Lieber Dr. Posth,
meine Tochter (fast 11 Mon) ist monatelang auf meinem Arm eingeschlafen. Jetzt mag sie das nicht mehr. Weint und versucht sich runter zu winden. Habe sie noch nie weinen lassen. Sie schläft immer in Begleitung ein.
Lege sie nun, da sie auf dem Arm schreit, nach dem Einschlafritual in ihr Beistellbettchen und mich daneben. Sie ist irgendwann so müde, dass sie ihren Kopf immer wieder hinlegt. Dann reibt sie ihn wieder auf meiner Hand, um ihn dann am Ende des Betts am Kopfteil zu reiben oder dagegenzuschlagen. Manchmal macht sie das auch tagsüber am Tisch oder Stuhl. Zieht sich auch manchmal fest an den Haaren. Ist das normal?
Gibt es evtl. im Internet eine „Liste“ mit Ki-Ärzten, die bei Schlafproblemen nicht nur ferbern empfehlen, und auch sonst eher Ihren "Kurs" fahren? Unsere Ärztin empfiehlt schreien lassen, wenn Kinder nicht einschlafen. Sonst würden die das nie lernen. Oder kennen Sie einen in der Nähe von Düsseldorf/Erkrath, PLZ 40669?
Vielen Dank! May
Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 08:05
Antwort auf:
mit Kopf ans Bett schlagen
Liebe May, das Reiben des Kopfes zum Einschlafen hat sich bei Ihrer Tochter zu einer Habituation oder Gewohnheit ausgebildet. Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden, allerdings muss man wissen, dass Gewohnheiten oft sehr hartnäckig und auf lange Zeit beibehalten werden. Das Kopfende des Bettes können Sie mir einem schmalen Kissen abpolstern. Besser ist es aber, dass Sie ihre Tochter diesbezüglich in der Einschlafphase beschwichtigen und mäßigen (mit lieben Worten). Das feste an den Haaren ziehen sieht man öfter bei Kindern. Erklären kann man es nur sehr umständlich, aber wenn die Haare dran bleiben, fällt auch das nur unter lästige Habituation.
Die von Ihnen gewünschte Liste gibt es leider nicht. Sinnvoll wäre sie bestimmt. Obwohl ich an der Universtätsklinik in Düsseldorf ausgebildet worden bin, kenne ich in diesem Raum keine(e) Kollegin oder Kollegen, die/der so arbeitet wie ich. Einige Namen sind mir natürlich ein Begriff, aber wie sie denken und arbeiten weiß ich nicht genau. Sie müssen einfach herum hören. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.10.2009