Frage: mit 2 1/2 zurück an den Rockzipfel

Sehr geehrter Herr Dr. Posth! Nachdem mein Sohn im ersten Jahr niemanden außer mich akzeptierte, gewöhnte er sich im zweiten Lebensjahr sehr gut an eine Leihoma, die drei Vormittage in der Woche kam. Er ging mit ihr weg oder ich konnte problemlos fortgehen oder er spielte mit ihr zuhause und ich konnte auch zuhause in Ruhe Dinge erledigen. Seit einigen Wochen nun kann ich wieder keinen Schritt machen ohne von ihm verfolgt zu werden. Nicht einmal auf die Toilette läßt er mich gehen, er bleibt keine Minute alleine bei der Leihoma oder bei meiner Mutter. Er hängt wieder ganz extrem an meinem Rockzipfel. Ich muß hinzufügen, dass wir seit fünf Monaten ein zweites Kind haben was für meinen Sohn ein rotes Tuch ist. Dennoch verbringen wir sehr viel Zeit auch mit ihm alleine aber diese Anhänglichkeit erreicht ein fast unerträgliches Ausmaß. Können sie mir helfen, wie man sich da verhalten soll. Soll ich diese Phase einfach hinnehmen? Wie immer herzlichen DAnk Elisabeth

Mitglied inaktiv - 17.08.2004, 12:13



Antwort auf: mit 2 1/2 zurück an den Rockzipfel

Liebe Elisabeth, Ihrer mail entnehme ich, daß Sie praktisch allein erziehend sind? Vermutlich liegt hier die Schwierigkeit. Die Omas reichen zur Loslösung nicht aus. Ihre Vorbildfunktion ist wenigstens im Moment nicht stark genug. Wahrscheinlich hat das schon etwas mit dem Geschwisterchen zu tun. Möglicherweise bleibt Ihnen im Moment nichts anderes übrig, als die erneute Anhänglichkeit zu ertragen und dann mit den Großmüttern einen zweiten Start zu versuchen. Dazu müßte wenigstens eine mit Ausdauer und Zuverlässigkeit auf die Bedürfnisse Ihres Sohnes eingehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.08.2004