guten tag,
ich hatte letzte woche schon geschrieben.nun sind neue fragen aufgetreten.meine tochter ist 6und hat seit etwa 3jahren immer wieder zeitweise auftretende tic´s.meistens gleich mehrere,motorische und leichte vokale(finger spreizen,kopf drehen,schniefen,grunzen,zutzeln...).nun wurde mir gesagt,das es damit das tourette s.ist.kann man das wirklich sicher sagen?oder besteht in ihrem alter noch die chance das alles wieder verschwindet?ich möchte jeden strohhalm,den ich kriegen kann.falls es doch ts ist,wo gibt es seriöse info´s dazu?was kann ich für sie tun?welche behandlungen gibt es ausser tabletten noch?kann sie normal in die schule gehn?wird aus meiner sehr schlauen,selbstbewußten,lebensfrohen tochter ein anderer mensch?in meinem kopf sind tausend fragen.habe ich ewas falsch gemacht?
ich danke ihnen für ihre ratschläge,die sehr hilfreich sind,weil es wenige ärzte gibt,die zeit zum zuhören haben.gibt es vieleicht bücher zu diesem thema,die sie empfehlen können?
dankeManuela
Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 09:39
Antwort auf:
mehrere tics
Liebe Manuela, es gibt viele Bücher zum Erscheinungsbild der Tics und selbstverständlich auch zum Tourette-Syndrom. Ich kann Ihnen aber leider keines nennen, das für Laien ausreichend verständlich geschrieben ist. In meinem gezielten Suchlauf git es zu den Tic-Erscheinungen ein Stichwort.
Das Tourette-Syndrom macht vokale Tics mit unwillkürlich und etwas impulsiv ausgesprochenen Schimpfwörtern diagnostisch erforderlich. Komplexe motorische Tics sind immer mit dabei. Die Quelle dieser "Handlungen" liegt in den motorischen Zentren unterhalb der Hirnrinde (subcortical, Basalganglien) und entzieht sich dem eigene Willen. Somit entsprechen diese "Handlungen" dem Drang. Sie können nicht unterdrückt werden. Allerdings gibt es Versuche mit einer Technik, den Drang zu beeinflussen.
Wie lange bestehen denn diese Erscheinungen schon bei Ihrer Tochter? Es gibt vorübergehende Tic-Erkrankungen, die quasi erscheinungsfei ausheilen (eher die einfachen motorischen Tics).
Außer Tabletten kenn ich keine sicher wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit. Bei den Tabletten wäre Tiapridex das erste Mittel der Wahl. Aber dazu sollten Sie sich unbedingt von einem neuropädiatrisch geschulten KiA/KiÄ beraten lassen. Sie können aber auch gerne mir wieder schreiben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.09.2010
