Frage: mehrere Fragen

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn (24 Mon) ist forumsgerecht erzogen. Schon früh eigener Wille verbunden mit Kopf auf Boden schlagen, gleichzeitig sehr empfindsam und sensibel. Liebes Kind, kuschelt gerne und tobt wild, kennt keine Gefahren! Vater bringt sich wenig ein. Versucht er es weint und ruft Sohn nach mir! (Leider viel Streit) ! Soll ich dann kommen? möchte nicht das er denkt ich lasse ihn im Stich! Akzeptiert "Nein" nur wenn man lauter wird! Haut und beißt wieder sehr viel, ist schnell zornig, verweigert bei mir dann sich zu entschuldigen auch wenn er mir wirklich weh getan hat (will nicht pusten oder lieb sein)! Wenn es nicht nach ihm geht wilde Zornesausbrüche! Muss ich konsequenter sein? Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit

von karo09 am 07.01.2013, 07:43



Antwort auf: mehrere Fragen

Hallo, in diesem Fall wird Ihre Konsequenz nicht den gewünschten Erfolg haben. Ihr Sohn ist ja noch nicht in dem Alter, in dem Empathie zu einem Bestandteil der Selbstauffassung wird. Er zeigt doch in jeder Faser, wie sehr es ihm noch um das Totzen und sich Sich-widersetzen bestellt ist. Und das unterstreicht er auch noch aggreesiv, weil er sonst aus der starken Bindung zu Ihnen nicht herauskommt. Das Problem: das fehlt ein starker Vater, der Ihrem Sohn als Loslösungsvorbild dient. Also muss er sich seine Autonomie erkämpfen und das tut er, wenn auch einstweilen noch mit eher untauglichen Mitteln. Dieser Verlauf, den ich als erschwerte Loslösung bezeichne, muss eine Mutter bis zu einem gewissen Grad ertragen. Das heißt nicht, dass sie sich nicht mit ernsthaften Ermahnungen und dem Verhindern von Angriff erwehren kann, aber sie darf nicht zu einem Gegner ihres Kindes werden. Die induktiven Maßnahmen zur Empathie (s. gezielter Suchlauf unter Induktion) kommen ja noch. Wichtig ist, dass sich der Vater viel stärker um seinen Sohn bemüht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.01.2013



Antwort auf: mehrere Fragen

PS. vielen Dank für hr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.01.2013