Frage: Männer und Frauen

Hallo, Meine Tochter ist 18Monate und ich glaube sie hat ein grundsätzliches "Männerproblem". Selbst mit ihrem Papa ist sie zur Zeit wieder extrem vorsichtig. Sie ruft zwar den ganzen Tag Papa Papa, zeigt auf jedes Bild mit ihm, rennt ihm entgegen umarmt seelig seine Beine wenn sie ihn sieht. Aber wehe er will sie hoch nehmen, festhalten oder knuddeln. Sie ist allgemein Männern gegenüber vorsichtiger, begutachtet sie erst mal aus der Ferne, während sie wildfremde Frauen "ungesehen" einfach mal so an die Hand nimmt damit sie ihr beim Treppen runterlaufen hilfen. Bei Kindern spielt sie mit beiderlei Geschlecht, zu Jugendlichen guckt sie auch malhin, lacht sie an oder zupft an der Jacke in der Bahn. Haben sie eine Erklärung dafür? Mein Partner ist nämlich sofort eingeschnappt und beleidigt und meint mittlerweile ich würde ihr das "einreden". Wie könnten wir diese Eigenart angehen und liebevoll "beseitigen"? Mit bestem Dank Suse

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 11:29



Antwort auf: Männer und Frauen

Liebe Suse, das Problem erledigt sich sicherlich ganz von allein, wenn der Vater eben nicht beledigt ist deswegen, sondern versteht, dass die Loslösung noch nicht so richtig in Fahrt gekommen ist. Dazu kommt, dass jetzt mit 1 1/2 Jahren eine vorübergehende Abbremsung des Loslösungsprozesses stattfindet als sogenannte Wiederannäherungskrise. Das ist die Phase, in der das Kind sein endgültiges Getrenntsein von der Mutter verstehen lernt und noch einmal wieder sehr anhänglich wird. Danach gehts aber mit der Loslösung in vollem Tempo weiter und dafür sollte sich Ihr Partner bereit halten. Die vorübergehende Skepsis dem Vater gegenüber wird natürlich leicht auf alle anderen Männer übertragen. Für Frauen gilt das nicht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.02.2008