Frage: Loslösung, Agressivität 2,5jähriger

Lieber Hr. Dr. Posth, Ich schrieb vor ca 2 Wo, da mein Sohn 2,5 so oft seinen Schnuller braucht. Da er seinen Vater ja nur 1Mal die Wo für einige Stunden besucht, hängt das wohl damit zusammen. Er geht für ca. 3Std tägl. in eine altersgemischte Kindergruppe (2-6J), wo er gerne hingeht (alleine). Überhaupt ist er schon gut im sozialen Kontakt mit andren, spielt Rollenspiele etc. Aber: er haut und schubst auch viel, oft sehr unvermittelt und sehr fest. Zeigt überhaupt Gefallen an "agressivem", handgreiflichem Spiel. Wie könnte sein Vater denn hilfreicher sein? Lieber öfter Kontakt und dafür weniger? Oder einfach mal längere Phasen bei ihm sein? Und wie umgehen mit den Handgreiflichkeiten? Väter, mit denen ich mich unterhalte, meinen oft: Die Jungs brauchen das! Das ist halt so! Revierverteidigung! Ich habe auch gelesen, das Jungs eben durch ihre Hormone anders ihre Aufmerksam verteilen. (Das weibliche/männliche Gehirn) Was sagen Sie dazu? Vielen Dank für Ihre Hilfe, Helen

von HelenMarie am 25.06.2012, 07:38



Antwort auf: Loslösung, Agressivität 2,5jähriger

Hallo, die sog. "gender"-Tatsache, dass Jungen und Mädchen unterschiedliche Veranlagungen im Sozialverhalten haben, ist unbestritten. Aber das kann man nicht so klischéehaft sehen. Es wäre auch der Sache gar nicht dienlich, wenn man auf diese Weise übermäßig aggressives Verhalten von Jungen damit einfach der Normalität zurechnete. Auch für Jungen gilt, dass sie mit spätestens 3 Jahren anfangen, Empathie-Empfinden für anderen Menschen zu entwickeln. Ihr Sohn steht mit seinen 2 1/2 Jahren da noch an der Schwelle. Nun ist es so, dass die Pädagogik mit solchen psychologische Erkenntnisse in der Regel nur schlecht umgehen kann. Das heißt, wie man Empathie durch Induktion (s. gezielter Suchlauf) fördert oder überhaupt aktiviert, wird leider nicht besonders beachtet. Da müssen Sie dann als Eltern Ihre Kenntnisse mit einbringen und die Erzieherinnen überzeugen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.06.2012



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