Frage: Loslösung 15 Monate

Sehr geehrter Herr Posth, unsere Tochter wird jetzt 15 Mo., sehr liebevoll betreut, Fam.bett, z.Z. noch ein-/weiterschlafgestillt, anfangs viel getragen und geht seit ihrem 1. Geb.tag max. 4h in die Krippe, da ich als Lehrerin wieder m 8 Wo.std. zum Unterrichten angef.habe. Problemlose, sanfte Eingewöhnung m fester Bezugserzieherin, keine Probl. beim Bringen u Holenn.Mein Mann arbeitet unter der Woche sehr viel, aber da Schwiegereltern u Patentante m im Haus wohnen, hat sie viel Kontakt zu ihnen u fordert diesen jetzt auch vehement u lautstark ein: krabbelt zur Tür, zieht sich hoch u brüllt nach Oma u Opa, wenn man nicht sofort reagiert. (beginnender Trotz?). Abends ist sie meinem Mann etw. reserviert ggü.,aber das gibt sich dann schnell. Dennoch habe ich das Gefühl, dass Oma ihr Loslösungsvorbild ist, da diese sie z.B. auch früh 1x fertig macht, da wir beide zeitig raus müssen und sie 2x mittags mit ihr isst, wenn ich bis 1 unterrichte. Können wir das so beibehalten? Dankeschön Ist

von SteffiStich am 12.11.2012, 07:18



Antwort auf: Loslösung 15 Monate

Hallo, so wie es im 1. Lebensjahr konkurrierend Bindungspersonen gibt, gibt es im 2. Lebensjahr auch konkurrierende Loslösungsvorbilder. Die empirische Forschung hat ergeben, dass die Säuglinge und Kleinkinder eine Bindungshierarche entwickeln und dann sehr einfach nach Rang abstufen. Damit entgehen sie offenbar der Bindungsverwirrung, was nötig erscheint, sonst hätte die Natur das nicht so eingerichtet. Das bedeutet aber für die Bindungspersonen wie Loslösungsvorbilder, dass sie sich zuweilen mit der "2. Wahl" zufrieden geben müssen. Allerdings sind die Kinder in diesem Alter sehr selbstnützig und verändern und vergeben den Rang auch wieder, wenn eine bestimmte Person plötzlich aktiver und zuwendungsintensiver ist oder im gegenteiligen Fall durch irgendein ungeliebtes Verhalten "in Ungnade" fällt. Es geht in diesem Prozess immer darum, das das Kind insgesamt möglichst optimal versorgt bleibt. Viele Grüße PS: das Verlangen nach einer bestimmten Person und der Ärger, wenn diesem Verlangen nicht nachgegeben wird, ist zunächst einmal nur wütender Widerstand. Der Trotz ist schon "berechnender" und stärker geplant.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.11.2012



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