Frage: Lange Wachphasen nachts bei Kleinkind

Unsere Tochter (17mon) war noch nie ein guter Schläfer. Sie ist bei uns im Familienbett und braucht noch Körperkontakt zum Einschlafen. Seit etwa 7 bis 8 Wochen ist sie aber jede Nacht von ca. 2 bis 4 wach und wälzt sich hin und her, strampelt und kommt schlecht zur Ruhe. Z.Z gibt es keinen beobachtbaren Wachstumssprung, keine besondere Unruhe tagsüber. Was können wir machen, um da Ruhe reinzukriegen? Eigenes Bett? und wenn ja, wie können wir das einführen, ohne dass es für sie zu schwer wird? Kann man was machen, dass sie ohne Körperkontakt einschläft bzw. nachts dann auch in den Wachphasen zur Ruhe kommt? Vielen Dank!

von arik am 20.01.2014, 08:01



Antwort auf: Lange Wachphasen nachts bei Kleinkind

Hallo, ein eigenes Bett ist durchaus empfehlenswert, es sollte nur erst einmal ganz nahe beim Elternbett stehen. Auf diese Weise lässt sich notwendiger Körperkontakt in der Nacht herstellen, ohne aufstehen zu müssen. Es gibt Fälle, bei denen sich Eltern und Kind im gemeinsamen Bett gegenseitig stören. Beim Einschlafen versucht man eine schrittweise Distanzierung zwischen sich und dem Kind herzustellen, in dem man erst einmal eine Zeitlang nur seinen Arm dem Kind auflegt, aber nicht mehr neben ihm liegt, dann nur noch die Hand reicht, und zum Schluss langsam auch die Hand entzieht. Misslingt etwas geht man immer auf den Stand zurück, der schon gelungen ist. Danach kommt dann das Übergangsobjekt zum Zug oder geliebte Kuscheltiere. Kinder, die einen Schnuller benutzen haben den Vorteil, eine orale Befriedigung weiter durchzuführen ohne Nahrung aufnehmen zu müssen. Den Schnuller muss man nachts allerdings dem Kind wieder in den Mund schieben. Dafür gibt es Schnuller mit beleuchtetem Knopf, damit man ihn im Dunkeln findet. Vieel GRüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.01.2014