Frage: Krankenhausaufenthalt

Hallo, meine Tochter hatte einen schwierigen Start ins Leben. Sie wurde im Alter von drei Tagen wegen eines Morbus Hirschsprung operiert, im Alter von knapp drei Monaten folgte eine Operation am Herzen. Sie hat noch einen Anus Praeter, der Ende des Jahres in einer weiteren Op zurückverlegt wird. Sie ist dann etwa 10 Monate alt. Jetzt geht es ihr gut, sie ist sehr freundlich, zufrieden und lacht viel. Ich möchte sie gerne auf den erneuten Krankenhausaufenthalt vorbereiten. Sie wird einige Zeit auf der Intensivstation liegen müssen. Dann bin ich nur tagüber zu den Besuchszeiten bei ihr.Wir haben durch unsere große Tochter(Kindergarten,Turnen etc.) viel KOntakt zu anderen Menschen. So kennt sie es wenn auch fremde Leute um sie herum sind. Wir üben meine Abwesenheit durch kleine Versteckspiele. Ich mache mir große Sorgen, wie sie diesen KH-Aufenthalt psychisch verkraftet. Was kann ich noch tun, um sie gut darauf vorzubereiten ? Vielen Dank für Ihre Antwort. MfG Nina

Mitglied inaktiv - 12.09.2005, 09:21



Antwort auf: Krankenhausaufenthalt

Liebe Nina, die meisten Kinderkliniken bieten inzwischen Mutter-Kind-Einheiten an, so daß eine Trennung für den Kliniksaufenthalt eigentlich nicht erforderlich ist. Fragen Sie danach! Aber vielleicht haben Sie ja auch niemanden für die größere Tochter zu Hause. Üben können sie Trennungsprozesse nicht. Im Gegenteil, damit verschlimmerte man das Geschehen. Das Versteckspiel gehört zu etwas 1jährigen Kindern, die langsam begreifen, daß "aus der Sicht sein" nicht soviel bedeutet wie unwiederbringlich verloren. Das einzige, das Sie machen könnten, wäre häufig mit Ihrer Tochter an den Ort des zukünftigen Geschehens zu gehen, also ins angepeilte Krankenhaus, damit ihr die Räumlchkeiten dort nicht so fremd sind, und vielleicht eine Krankenschwester schon bekannt. Die Frage wird sein, ob das Krankenhaus dabei mitspielt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.09.2005