Kindergartenpanik wegen Ruhezeit wie kann ich meinem Sohn helfen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Kindergartenpanik wegen Ruhezeit wie kann ich meinem Sohn helfen?

Hallo Hr. Dr. Posth, mein Sohn ist 4. Er geht in den Kiga seit er etwa 2,5 ist. Anfangs bis mittags, nach etwa 6 Mon. Verlängerung bis 15 Uhr (wg. Arbeit). Die Erzieherinnen sind sehr liebevoll, nahmen ihn auf den Arm b. Abgeben. Ich hatte meist den Eindruck, dass er gern geht (fröhliches Winken, gleich zum Spielen gerannt), es gab aber auch mal Tränen. Seit ein paar Wo. fragt er jed. Morgen ob er heute ausruhen muss (unter 5jährige gehen mittags ruhen), das dauere so lange. Inzwischen weint er am Vorabend und am Morgen bei der Aussicht, in den Kindergarten zu müssen. Obwohl er es meist auf die Ausruhzeit schiebt, bin ich nicht sicher ob es wirklich daran liegt, er sagt auch mal, dass der Kiga blöd ist/er die andern nicht mag. Will auch nicht bei Papa/Großelt. bleiben. Ein Traumfänger, der ihm Angst machte, wurde abgehängt, Lage wird aber immer schlimmer. Lt. den Erzieherinnen schläft er sofort ein, spielt m. Kindern, nichts vorgefallen. Da Gruppen überfüllt sind, muss er weiter ruhen.

von März07 am 27.06.2011, 12:34



Antwort auf: Kindergartenpanik wegen Ruhezeit wie kann ich meinem Sohn helfen?

Hallo, die Kinder können sich ja noch nicht so äußern, um zu erklären, was sie bedrückt. Aber da wird schon etwas sein. Die Zusammenhänge können aber so kompliziert, dass sie vom Kind als solche nicht erkennbar sind. Da muss man sich schon selbst zum Detektiven machen. Sprechen Sie am besten noch einmal eindringlich mit den Erzieherinnen, die immer schnell sagen, es sei nichts vorgefallen, denn das könnte ja auf sie zurückfallen. Vielleicht lassen Sie Ihren Sohn einfach einmal ein paar Tage zu Hause, damit er innerlich zur Ruhe kommt. Ließe sich das einrichten? Bis er dann wieder geht, haben Sie vielleicht heraus bekommen, was ihn bedrückt hat. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.06.2011