Frage: Kinderartenstart Kind (~27M)

Hallo Kind sehr offensiv(Bett gehen muss Mama),geht auf andere Kinder/auch viele Erw.offen zu,bestimmt wer was darf(zb schuhe anziehen).Jacke ausziehen dürfen manchmal auch fast Fremde statt Mama/Papa Wenn sie bei Oma bleibt gehe ich meißt während sie spielen da sie nicht immer freiwillig bleiben würde wenn ich tschüss sage, wenn sie nach mir fragt u Oma sagt ist kaufen ist das ok u spielt weiter (weint nicht während ich weg bin). wäre es gut dass auch im kiga so zu machen (ohne verab)oder verliert sie ihr Vertrauen wenn Mama plötzlich nicht mehr i.d.Ecke ist wo sie bis jetzt immer war. seit dem 1.Tag ist sie direkt offensiv hingegeangen und hat sich mit anderen Kindern beschäftigt und mich kaum beachtet soll ich mich verabschieden(und riskieren dass es schiefgeht) oder mich davonschleichen wenn sie spielt?war bis jetzt immer im Raum. Oft wenn wir Oma besuchen und ich geh nur kurz raus will sie direkt mit,manchmal will sie aber nicht mit heim und winkt mir und sagt tschüss. danke

von Savanna2 am 09.01.2012, 08:03



Antwort auf: Kinderartenstart Kind (~27M)

Hallo, zunächst einmal ist es egal, wie sicher und offensiv sich ein Kind unter 3 Jahre gleich am Anfang in der Fremdbetreuung verhält. Das Kind geht innerlich davon aus, dass die Bezugsperson als sichere Basis auf jeden Fall jederzeit wieder anzusteuern ist. Mit dieser Sicherheit geht es auf die anderen Kinder zu und guckt auch nicht ständig nach der Mutter. Das ist Teil des Urvertrauens. Das heißt, das Kind kann sich gar nicht vorstellen, dass die Mutter plötzlich fort ist. Passiert dann etwas Unangenehmes, und die Mutter ist auf einmal nicht mehr erreichbar, bricht dieses Urvertrauen mit einem Schlag zusammen und die anfängliche Sicherheit ist von dem Moment an dahin. Daher ist es zunächst einmal wichtig, dass das Kind Vertrauen zu einer Bezugserzieherin hat, und sich im Notfall vertrauensvoll an diese wendet. Erst wenn diese "Übergabe" stattgefunden hat, kann sich die Mutter Zug um Zug entfernen. Dabei ist es bei Kindern unter 3 Jahren besser, diesen Abschied nicht zu zelebrieren. Das geht erst bei etwas älteren Kindern, die eine bessere räumliche und zeitliche Vorstellung haben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.01.2012