Frage an
Dr. med.
Rüdiger
Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Hallo Dr. Posth, ich glaube Sie haben meine Frage vom 15.11. übersehen (die erste diese Woche). Wäre nett, wenn Sie sie noch beantworten könnte. Vielleicht haben Sie es auch längst getan, bis Sie sich hierher durchgearbeitet haben. Danke. Viele Grüße.
Mitglied inaktiv - 16.11.2004, 07:32
Hallo, offenbar habe ich Ihre Frage tatsächlich ubersehen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Die Beantwortung Ihrer Frage ist nicht einfach. Was ist eigentlich Musikalität? Wo sie im Gehirn verankert ist, ist vielleicht das Einzige, das man heute ziemlich sicher weiß. Nämlich im Planum temporale (sek. Hörzentrum). Da gibt es eindeutig Seitenunterschiede. Rechts hört die Melodie und die Färbung der Klänge, also ob Dur oder Moll, assonant oder dissonant, usw. Links hört die Tonleiter, die Intervalle, die Notation, usw. Fürs Nachsingen wäre links führend, fürs Empfinden von gehörten Liedern rechts. Übrigens alles erst einmal nur für Rechtshänder. Mit zwei bis drei Jahren kommen wahrscheinlich die Zentren zusammen und ermöglichen das, was wir als Musikalität verstehen. Vielleicht kommt das bei Ihrer Tochter jetzt bald, denn so alt wird sie ja jetzt erst. Viele Grüße
von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.11.2004
