Sehr geehrter Dr. Posth, Unser Sohn (fast 3 J) ist ein sehr aktives Kind, das viel Bewegung braucht und auch hat. Sonst mangelt es ihm auch nicht an interessanten Beschäftigungen, sei es mit uns oder in der Krippe (dort geht er 4 volle Tage die Woche). Er hat auch nie viel ferngesehen – der Apparat bleibt bei uns ausgeschaltet, solange er nicht schläft, in der Krippe gibt es keins. Vor etwa einem Jahr haben wir das Gucken von Teletubbies am Fr/So (eine halbe Stunde morgens) und einer Gute Nacht – Geschichte täglich (auch eine halbe Stunde) eingeführt. Er mochte diese Sendungen, jedoch nicht übermässig, es passierte auch öfters, dass er sich lieber mit was anderem beschäftigte. Seit einiger Zeit zieht ihn aber der Fernseher wie ein Magnet an. Kaum macht er die Augen auf, schon fragt er, ob er fernsehen darf. Und auch nach der Krippe oder nach einem Spaziergang sind seine ersten Worte nach Betreten des Hauses „darf ich fernsehen?“? Dabei wurde das „Pensum“ nie erhöht und dennoch kommt plötzlich dieses Interesse. Er möchte auch nicht mehr eine Gute Nach Geschichte, die sich ständig ändert, sondern lieber eine Sendung auf Video (die sind dann meistens Englisch oder Polnisch (er ist dreisprachig)), immer dieselbe, bis er sie auswendig kennt, dann will er sie nicht mehr sehen. Wir bleiben hart, schalten den Apparat nach der halben Stunde aus, erlauben kein zusätzliches Fernsehen was immer mit lautem weinendem bzw. tobendem Protest quittiert wird. Vor allem abends ist es dann denkbar schwer, ihn für etwas anderes zu begeistern. Woher und warum dieses plötzliche Interesse am Fernsehen? Und was sollen wir jetzt tun? Einfach abwarten, oder das Fernsehen ganz verbieten oder noch etwas anderes? Ich verstehe auch nicht, wie ein sonst sehr lebhaftes und kaum still sitzendes Kind plötzlich eine halbe Stunde wie angewurzelt und fast mit offenem Mund vor der Glotze sitzen kann.... Ich wäre Ihnen für ein Rat dankbar Hanna
Mitglied inaktiv - 15.10.2003, 13:25
