Frage: Familienbett

Guten morgen, mein Sohn (22 mon) schläft mit mir im Ehebett und braucht zum einschlafen und weiterschlafen viel körperkontakt. Der Papa schläft seperat und wird zum einschlafen nicht akzeptiert, alles muss von mir erledigt werden. Der knarzt sagt der kleine wäre in der Lage allein im eigenen Bett und Zimmer zuschlagen. Habe Bedenken es zu ändern. Wie soll ich weiter machen? Vielen Dank im voraus.

von sternchen7610 am 23.04.2012, 07:45



Antwort auf: Familienbett

Hallo, mit knapp 2 Jahren ist es besser, wenn die Kinder schon im eigenen Bett schlafen, aber noch im Schlafzimmer der Eltern, Sie müssen die Eltern noch hören und notfalls auch sehen können. Sie müssen sie aber nicht mehr kontinuierlich berühren. Das ist de facto ein Reifekriterium und zeugt von zunehmender Selbstständigkeit. Die Entwicklung zur Selbstständigkeit wird auch durch die gelingende Loslösung (s. gezielter Suchlauf) erreicht. Das heißt, der Vater sollte viel stärker zum Zuge kommen, denn er ist als Loslösungsvorbild für die Selbstständigkeit in besonderer Weise zuständig. Dafür muss er sich aber Mühe geben und darf sich nicht nur aufs gemeinsame Spiel beschränken. Für die Mutter ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass sie nicht aus vielleicht etwas übertriebener Fürsorge ihr Kind noch zu sehr an sich bindet (sog. Rückbindung). Denn das führt schnell zu aggressiven Äußerungen des Kindes gegen die Mutter oder zu regressiven Erscheinungen mit großer Ängstlichkeit in fremder Situation. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.04.2012