Frage: Erschwerte Loslösung!

Hallo Dr. Posth, in einem Beitrag von einer Mutter hatte ich gelesen,daß der Sohn nur seine Mutter als Bezugsperson akzeptiert. Der Vater ist nur so eine Art Ersatzperson, wenn die Mutter nicht da ist. Bei uns ist das auch so. Unser Sohn hängt im Moment ganz doll an mir. Mein Mann darf gar nichts, weder anziehen, waschen oder Zähne putzen. Nur wenn ich nicht da bin, akzeptiert unser Sohn seinen Vater als Bezugsperson.Die beiden spielen ganz toll, machen viel Blödsinn. Aber im nächsten Augenblick bekommt mein Mann eine ins Gesicht gehauen.Und nur er! Das geht schon längere Zeit so.Nun hatte ich das mit der erschwerten Loslösung gelesen und auch mit der Induktion. Wir wollen jetzt versuchen, daß mein Mann sich nicht nur um das Spielen kümmert, sondern auch die anderen Aufgaben übernimmt. Wie sollen wir das aber in die Tat umsetzen,wenn unser Sohn meinen Mann gar nicht an sich ran läßt? Gehen wir jetzt den richtigen Weg? Vielen Dank. Liebe Grüße Martina

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 09:27



Antwort auf: Erschwerte Loslösung!

Liebe Martina, Sie schreiben nicht, wie alt Ihr Sohn ist. Ich vermute einmal, er befindet sich im 2. Lebensjahr. Ja, Sie gehen den richtigen Weg. Die Betreuung durch den Vater sollte ganz gezielt auch auf versorgerische Aufgaben ausgedehnt werden. Geht das erst einmal nur, wenn sie nicht da sind, dann sollten Sie abends etwas öfter ausgehen. Wenn Ihr Mann seine Arbeit dann mit der gleichen Einfühlsamkeit und Liebe ausführt wie Sie, dann ist er ganz schnell für diese Aufgaben von seinem Sohn gewollt. Für die Loslösung wirkt sich das beschleunigend aus. Die leichten aggressiven Attacken auf Ihren Mann werden dannn auch sehr schnell nachlassen. Kommen sie trotzdem noch vor, ist Induktion angesagt, wie Sie richtig schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.02.2008



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