Frage: Entwicklungsverzögerung u verdacht auf epilepsie

Hallo! meine tochter (6,5 monate) ist ein fröhliches, unkompliziertes mädchen, allerdings ist sie motorisch laut physiotherap. etwa 3 monate zurück, greift noch nicht aktiv und dreht sich nicht. Ich dachte bislang, dass das an beidseitigen blockaden am kopfgelenk liegt, die erst vor 4 wochen gelöst wurden. Nun war im spz aufgefallen, dass sie gegenstände nicht ausdauernd fixiert und folgt. Außerdem macht sie (schon immer) ein hohlkreuz und schaut gern über kopf. Zur abklärung, dass es keine absencen sind, sollten wir ein eeg machen,dies war jedoch wohl "nicht in ordnung" (aber kein anzeichen f westsyndrom). Nun sollen wir zur diagnostik ins kranlenhaus u "anfälle" protokolliern. Kann aber beim besten willen nichts erkennen, was nach absencennaussieht, außer, dass sie einen eben nicht immer anschaut u auch mal etwas länger auf eine stelle. Muss denn ein auffälliges eeg immer epilepsie heißen? Denken Sie, alles könnte an den blockaden liegen? Was raten Sie mir?

von kkjolly am 30.07.2012, 07:42



Antwort auf: Entwicklungsverzögerung u verdacht auf epilepsie

Hallo, die Absencen-Epilepsie ist keine typische Störung für einen Säugling, sondern eher für ältere Kinder und v.a. Schulkinder. Tritt sie schon so früh auf, ist unbedingt an Erblichkeit zu denken. Im Anfalls-EEG sieht man eigentlich immer ein recht typisches generalisiertes spike-waves-Muster. Aber was gar nicht passt, ist das fehlende oder schlechte Fixieren mit den Augen. Das muss andere Ursachen haben. Wurde schon eine Untersuchung der Augen gemacht? Wie ist das Ergebnis? Insbesondere wurde der Augenhintergrund gespiegelt? Sehnerv, Papille in Ordnung oder abgeblasst? Sie können mir gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.08.2012