Frage: Einschlafverhalten

Lieber Dr. Posth, eigentlich kein Problem, aber vielleicht können Sie mir helfen, das Verhalten meiner Tochter besser zu interpretieren? Es würde mich sehr interessieren! Sie schlief 1,5 Jahre problemlos allein ein, dann nicht mehr. Da uns die lange Einschlafbegleitung irgendwann zu ungemütlich wurde, führten wir vor Monaten das Familienbett ein. Abwechselnd legen wir uns abends zu ihr, bis sie tief schläft. Sie war mit dieser Situation sehr glücklich u für uns war es auch ok. Seit einigen Tagen sagt sie "Ich will in meinem Bett schlafen" sobald ich mich mir ihr hingelegt habe. Dann kann ich sie in ihr Bett legen u ohne den geringsten Prostest rausgehen- bis zum Morgen hört man nichts mehr von ihr! Wenn dagegen mein Mann sich mit ihr hinlegt, freut sie sich u bleibt mit ihm im Ehebett. Wie ist das auszulegen? Hängt das auch mit der Loslösung zusammen? Eigentlich freue ich mich (die freie Zeit abends genieße ich), aber ich frage mich doch, was dahintersteckt?? Danke und Grüße!!!

Mitglied inaktiv - 04.04.2005, 06:22



Antwort auf: Einschlafverhalten

Hallo, ohne das Phänomen der Loslösung zu verstehen, ist solch ein Verhalten sicher nicht gut zu interpretieren. Früher hätte man vielleicht im Sinne alter Freud´cher Vorstellungen den Vorgang mit dem Ödipus-Komplex interpretiert. Ich meine aber, daß mit einer Sexualisierung frühkindliche Verhaltensweisen nicht richtig zu verstehen sind. Solche Aspekte resultieren aus der rückwärtsgerichteten Sicht der Psychoanalyse. In der direkten und zeitnahen Beobachtung der Kinder muß man zu anderen Ergebnissen kommen. Ich hoffe, ich habe Ihnen geholfen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.04.2005



Antwort auf: Einschlafverhalten

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Mitglied inaktiv - 04.04.2005, 06:23



Antwort auf: Einschlafverhalten

Hallo nochmal, wenn ich Ihre Antwort richtig verstehe, hängt es also wirklich mit der Loslösung zusammmen? Ist das dann im Grund genommen ein "gutes Zeichen" bzw. altersgemäßes Verhalten? Nun schläft sie also einen Abend allein im Kinderbett ein u einen zusammen mit Papa im Ehebett (falls dieses Verhalten anhält). Wird sie irgendwann auch Papa nicht mehr brauchen oder hat das damit gar nichts zu tun? Entschuldigung für die Rückfrage, aber so ganz klar geworden ist mir das Ganze noch nicht. DANKE und viele Grüße!

Mitglied inaktiv - 04.04.2005, 14:55