Frage: Einschlafschwierigkeiten

Hallo Herr Dr. Posth Brauche mal wieder einen Rat von Ihnen: Mein Sohn (9 Monate) hatte bisher zumindest beim Einschlafen keinerlei Schwierigkeiten. Seit drei Tagen klappt es damit jedoch überhaupt nicht mehr. Ich lege ihn wie bisher (immernoch um 21.30) nach unserem Abendritual mit seinem Schmusetuch in sein Bett und bleibe noch ein paar Minuten bei ihm sitzen. Doch sobald ich nun das Zimmer verlasse, tobt er in seinem Bett herum, rollt sich ans Fußende, hüpft und dreht sich... . Dies geht dann ein paar Minuten, dann Geschrei. Ich gehe wieder zurück ins Zimmer, streichle ihn, er beruhigt sich sehr schnell, sobald ich das Zimmer verlasse - das gleiche Spiel von vorne. Er ist hundemüde, kann kaum mehr die Augen offen halten, turnt aber trotzdem im Bett herum. Dies geht bis zu 1 Stunde so. 8-Monats Angst??? Wie verhalte ich mich richtig? (Schreien lasse ich ihn nach wie vor nicht). Für einen Tipp wäre ich dankbar. Vielen Dank schon im Voraus!

Mitglied inaktiv - 22.06.2004, 22:48



Antwort auf: Einschlafschwierigkeiten

Hallo, mit 9 Monaten fangen die ersten Loslösungsbedürfnisse an, die sich zu Anfang im Widerstand üben bemerkbar amchen. Dieser Widerstand wird naturgemäß da geübt, wo es dem Sgl. und Kk. möglich ist. Das geht am besten beim Wickeln auf der Wickelkommode , beim Füttern und eben auch beim Zu-Bett-bringen. Erschwerend kommt hinzu, daß sich Trennungsgefühle viel deutlicher bemerkbar machen. Sie kennen das Problem von der Anhänglichkeit, die im Widerspruch zum Fortkrabbeln und auf Erkundung gehen steht. Eigentlich sollte man am Bettchen solange sitzen bleiben, leise reden oder Liedchen singen, bis der Säugling eingeschlafen ist und auch tief schläft. Einen Schlafbegleiter sollte es auch geben. Beim Herausgehen ist es besser, die Tür nicht ganz zu schließen, damit gewohnte Geräusche das Kind erreichen können, und man es hört, wenn es widererwartend wach wird. Abwechslung mit dem Vater ist jetzt angesagt, der genauso einfühlsam und geduldig sein muß, sonst zieht das Kind die Mutter vor und die Loslösung wird erschwert. Denken Sie daran, es ist nur eine Phase, dann wird wieder alles leichter. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.06.2004



Antwort auf: Einschlafschwierigkeiten

Mein Sohn schläft nach wie vor bei uns im Zimmer in seinem eigenen Bett u. schläft auch gut durch. Nur das Einschlafen bereitet ihm nun Schwierigkeiten.

Mitglied inaktiv - 22.06.2004, 22:51