Lieber Herr Posth
1.Unser 2.5 Jähriger schläft am Mittag wie abends immer noch mit Handhalten unsererseits ein. Verschiedene Versuche dies abzugewöhnen schlugen fehl. Er schläft im Elternschlafzimmer, sein Kleiner bruder, 10 Monate, auch. Wenn wir stattdessen ein Lied singen möchten oder Geschichten erzählen, wacht der Kleine, welcher früher ins Bett geht, auf. Also keine Option. Wie könnte denn eine andere Einschlafbegleitung aussehen?
2.Der Kleine (10M.) wird in den Schlaf gestillt. Auch tagsüber meist für die 2 Schläfchen. Ohne Einschlafstillen weint er. Auch wenn wir unterwegs sind, schläft er im Tragetuch nur mit grosser Mühe und etwas weinen ein. Auch da, nehme ich ihn dann manchmal aus dem Tuch und stille ihn, Schnuller kaut er nur drauf rum, früher würgte er. Er weiss trotz beharrlichem übern nichts damit anzufangen. Kann das ein Problem werden, wenn er nur so einschläft und sich auch nie mit Schnuller beruhigen lässt? Vielen Dank!
von
buzzidil
am 08.04.2013, 09:07
Antwort auf:
Einschlafen
Hallo, wahrscheinlich gibt es unter diesen Voraussetzungen nur die eine Möglichkeit, dass beide Kinder vorübergehend in verschiedenen Zimmern schlafen. Wenn der Kleine, "einschlafgestillt", zur Ruhe gekommen ist, können Sie dem älteren dann Lieder singen oder Geschichten erzählen, ohne dass der Kleine geweckt wird.
Das Fortkommen von der Körperkontaktregelung beim Einschlafen kann nur der langsame und schrittweise Entzug sein. Um den zu erleichtern ist es wichtig, ein spezielles Übergangsobjekt einzuführen. Die meisten Kinder haben sich längst eins gewählt, wenn ihnen der Sinn danach stand. Das ist natürlich am besten und hat auch in diesem Alter immer geholfen. Aber die keins haben und auch keinen Schnuller etc. nehmen, muss man jetzt von einem überzeugen. Übliche Übergangsobjekte liegen aber meist nur mit im Bett. Zur Aufhebung des Körperkontaktes sollte es eins sein, das das Kind an sich drücken kann oder mit dem es im Arm einschlafen kann. findige Mütter haben ein altes T-Schirt mit noch "Muttergeruch" dran genommen und ihren Kindern angeboten. Aber es können auch andere Dinge sein, insbesondere auch weiche Kuscheltiere.
Die eigene Hand wird dann im Gegenzug vorsichtig immer häufiger entzogen und das Kuschelobjekt übernimmt das Kontaktbedürfnis. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.04.2013