Frage:
eilt sehr, brauche sofort eine Antwort, bin fix und fertig
ich habe im Dezember mein erstes Baby bekommen. Er ist jetzt 3 1/2 Monate alt. Vor einer Woche war ich zur U 4. Für mich war mit dem Baby alles in Ordnung ich hatte ja auch keine vergleichsmöglichkeit. Beim wickeln legte er sich manchmal so komisch hin. ich machte schon mienen Mann darauf aufmerksam. er meinte, er liegt halt nicht gerade. Als ich bei der Ärztin war, fragte ich sie und sie meinte, nein es ist nicht normal, er liege nicht gerade. Dann sagte sie mir, das sei nicht normal, auch nicht daß das baby so fäuste macht, das käme vom Kopf. Er bekäme jetzt Krankengymnastik, das das gelöst werde. er macht hin und wieder eine faust, aber nicht immer. jetzt habe ich eben die Überweisung zur Krankengymnastik geholt und auf der Überweisung steht drauf:
Krankengymnastik-Schräglage, 6 stunden, anzahl pro Woche 1
Diagnose:
Cerebrale Bewegungsstörungen von Extremitäten und Rumpf z.b. mit Hemi-, Tetra-, Paraplegie/-parese
Ggf. Spezifizierung der Therapieziele:
Förderung der Sensomotorik.
Auf der Fahrt nach Hause war ich völlig durch den Wind. Ist mein Kind jetzt geistig behindert oder was ist mit ihm. können sie mir die diagnose übersetzten. Die ärztin hat mich echt im unklaren gelassen. ich habe mal im internet nachgeschaut hemiparese ist halbseitenlähmung, aber er bewegt doch beide Seiten. können sie mir da bitte weiterhelfen. bitte sagen sie mir die ganze wahrheit über diese Diagnose was es bedeutet. danke im voraus
Mitglied inaktiv - 07.04.2003, 15:35
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eilt sehr, brauche sofort eine Antwort, bin fix und fertig
Liebe Anja, zunächst einmal ist es psychologisch sehr ungeschickt, wie sich Ihre KiÄ Ihnen gegenüber verhalten hat. Sie hätte Ihnen klar sagen müssen, warum bei Ihrer Tochter ihrer Meinung nach KG auf neurophysiologischer Basis angezeigt ist. Das, was nun auf dem Rezept steht, ist eine Standardformulierung, die möglichst auf alle derartigen Rezepte paßt, damit die Krankenkassen die Therapie auch bezahlen.
Man kann sich darüber streiten, ob eine ungleiche Entwicklungsreifung der Körperhälften (im Gehirn), es ist im menschlichen Körper ja alles streng seitengetrennt und dazu gekreuzt, ob eine solche nun therapiert werden muß oder nicht. Stellen sich v.a. orthopädische Probleme z.B. an der Wirbelsäule dadurch ein (Sgl.skoliose), oder stellt sich mit 4-5 Monate keine spontane Symmetrie (symmetr. Halsstellreflexe) ein, dann wäre KG sicher indiziert. Viele Kolleginnen und Kollegen warten aber nicht so lange ab und verschreiben gleich KG.
Aber mit Halbseitenlähmung und geistiger Behinderung hat das alles nichts zu tun! Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 09.04.2003
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Ich kann Dir zwar nichts genaues über die Diagnose sagen, möchte Dir aber, da Du es gerade sicher brauchst, nur aus meiner Erfahrung mit drei eigenen Kindern und einigem Lesen in diesen Foren sagen, dass sich das für mich überhaupt nicht nach einer geistigen Sache anhört, sondern einem rein körperlichen Problem. Such doch mal in Suchmaschinen nach "Kiss" und "sensorische Integration". Sicher haben solche Befunde schon auch immer einen Einfluss auf das Geistige, aber nicht in dem Sinne, dass eine geistige Behinderung da wäre, sondern vielleicht eine "Teilleistungsschwäche", die sich im Schulalter irgendwann bemerkbar machen kann (muss aber nicht sein). Und mit einer guten Therapie sind solche Befunde auch sehr positiv zu beeinflussen und oft auch ganz zum Verschwinden zu bringen.
Zudem hört sich sowas auf dem Rezept auch immer so schlimm an und dahinter steckt vielleicht nur, dass er vielleicht ein bisschen zuviel auf einer Seite gelegen ist und jetzt einen Ausgleich nach der anderen Seite braucht (was bei einem meiner Kinder auch so).
Die Krankengymnastin kann Dir sicher näheres sagen oder ruf einfach nochmal deinen Arzt an und frag nach.
Mitglied inaktiv - 07.04.2003, 16:04
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Mach die keine zu großen Sorgen!!!
Mit der Diagnose kann ich dir leider auch nicht helfen, aber auch mein Sohn war mit 2 Monaten zur Krankengymnastik, er lag nur immer auf einer Seite.
Auf der Überweisung stand etwas von "Gehirn ... -irgendwas" und "Bewegungseinschränkung" und viele Dinge, die sich furchtbar anhörten. Dankenswerterweise hat mir unser Kinderarzt gleich gesagt, ich solle nicht vor dem Text erschrecken, das sei ein Standard-Text, den er Baustein-mäßig einsetzt und entfernte Möglichkeiten der Folgen einer Nichtbehandlung beinhalte. Außerdem müsse für die Krankenkasse immer ein wenig (verbal) übertrieben werden.
Es war tatsächlich überhaupt nicht schlimm und die Krankengymnastik hat meinem Sohn riesigen Spaß gemacht - war aber auch anstrengend.
Mitglied inaktiv - 07.04.2003, 16:49
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Hallo Du!
Bleib weiterhin bei Deiner Meinung, dass Dein Kind in Ordnung und gesund ist und lass Dich von Deinem Eindruck als Mutter nicht abbringen.
Dass die Ärztin KG empfiehlt, kann für Dein Kind gut sein und eine Anregung. Nutze das Angebot, Deinem Kind passiert dabei nichts.
Wenn Dein Kind einen ernsten Schaden hätte, wäre es erstens mit KG vermutlich nicht getan und zweitens hätte sie Dich umgehend informieren müssen.
Ich nehme an, die meisten Ärzte sind eben so sehr in ihrem Ding drin, dass sie oft völlig vergessen, wie ein paar Buchstaben auf einem Rezept bei den Eltern einschlagen können und welche Sorgen sie auslösen können. Sag doch Deiner Ärztin offen, wie Du Dich gefühlt hast und dass sie doch in Zukunft auch bei anderen Müttern, etwas mehr Worte über das Rezept verlieren möge. Manchmal gehört den Fachleuten eben ein wenig auf die Sprünge geholfen.
Alles Gute für EUch!!!
Mitglied inaktiv - 07.04.2003, 19:41
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Hallo Anja,
an deiner Stelle würde ich sofort noch einmal bei der Ärztin vorbeifahren und den Sachverhalt klären. Eine cerebrale Bewegungsstörung kann mit einer geistigen Behinderung einhergehen, muss aber nicht. Du kannst nur Klarheit gewinnen, indem du die Ärztin noch einmal direkt ansprichst. Sie kann deine Ängste zerstreuen und/oder dich umfassend aufklären.
Ich bin immer wieder erstaunt und auch verärgert, wie sehr Kinderärzte junge Eltern mit fragwürdigen Diagnosen im Regen stehen lassen! Bitte informiere dich umgehend, damit du wieder ruhig schlafen kannst.
Viele Grüße
Sabrina (mit Jan, 18 Monate, ebenfalls cerebrale Bewegungsstörung)
Mitglied inaktiv - 07.04.2003, 21:12
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Hallo,
meine kleine ist 7 Wochen alt und das was du schreibst hört sich nach dem selben Problem an wie wir hatte. Die kleine hat den Kopf nur zu einer Seite gedreht. Als wir den Kopf zu anderen Seite bewegten hat sie immer stark geschriehen. Wir hatten eine super Hebamme, die uns sofort zu einem Osteophaden schickte. Es ahndeltet sich hierbei um das sogennte KISS Syndrom. Dieser löste die Blokaden in der Halswirbelsäule. War nur eine Behandlung nötig und die kleine dreht den Kopf ohne Probleme. Such doch einfach mal so einen Speziallisierten Krankengymnast oder aber Orthopäden auf.
Mitglied inaktiv - 07.04.2003, 22:04
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Liebe Anja!
Bitte sorge dich nicht zu sehr, ich weiß von meiner Kinderärztin, daß man schrecklich klingende Sachen auf die Überweisung schreiben muß, damit die Krankenkasse auch bezahlt, war bei uns genau so!
Alles Liebe, Katja.
Mitglied inaktiv - 08.04.2003, 07:15
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eilt sehr, brauche sofort eine Antwort, bin fix und fertig
ich war gestern fix und fertig und habe ohne Ende geweint. Mein Mann rief dann nochmal bei der Ärztin an, weilich überhaupt nicht dazu in der Lage war. Wir wohnen in Frankfurt und die Ärztin ist in Wiesbaden, deswegen war es zu spät gestern nochmal vorbeizufahren. Mein Mann hat bei der Ärztin angerufen, wofür ich ihm sehr dankbar bin, es war wirklich so, wie Katja schrieb, es wurde draufgeschrieben, damit die Krankenkasse bezahlt. Fakt ist mein Sohn hat nur einen leichten Haltungsschaden, wofür er krankengymnastik bekommt. Danke nochmal euch allen
Mitglied inaktiv - 08.04.2003, 14:04
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eilt sehr, brauche sofort eine Antwort, bin fix und fertig
Hallo Anja,
mach dich nicht verrückt. Meine Tochter
( 2) hat das gleiche. Bei ihr wurde die spastische Hemiparese erst mit 18 monaten diagnostiziert. Unser Doc war da leider nicht gewissenhaft genug. Díe Parese bedeutet nicht das dein Kind eine komplette Lähmung hat. Auch Laura bewegte sich mit allen 4en. Laura hat eine Porenzephlie, das heiss eine fistel im Kopf. Sowas passiert fast nur bei Frühchen aber auch so kann das mal vorkommen. Die Fistel ist bei Laura auf der linken Seite des Gehirns und deshalb ist ihre rechte Körperhälfte betroffen.Ich bekam auch kaum infos von den Ärzten und habe mich im net schlazgemacht.Zur Beruhigung: Laura konnte mit 18 Monaten laufen, hatte nie krampfanfälle und entwickelt sich absolut zeitgerecht.Es ist zwar im ersten moment schlimm so im ungewissen zu sein aber
krall dir ruhig die Ärzte und fordere infos. Lass einen Kernspind und eeg machen, das wird dich beruhigen.wenn du willst dann schreibe mir unter LindaDvonHalle@aol.com. Ich gebe dir gerne Ratschläge. Laura hat 2x die Woche KG und ich mach viel mit ihr zuhause. ihr habt es früh bemerkt, da kann man viel machen. lg linda
Mitglied inaktiv - 08.04.2003, 14:10
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eilt sehr, brauche sofort eine Antwort, bin fix und fertig
Hallo,
die gleiche Diagnose wurde bei unserem Kind auch mit 3 Monaten gestellt. Konnte z.B. nicht auf dem Bauch liegen, ist umgekippt. Manchmal gibt sich das wohl von alleine wieder, aber wir haben 6 Monate Krankengymnastik gemacht und dann war die Sache erledigt. Er ist jetzt fast 3 und hat weder körperlich, noch geistig irgendwelche Defizite, im Gegenteil er ist ein gut entwickeltes, aufgewecktes und fittes Bürschchen.
Gruß
Ute
Mitglied inaktiv - 15.04.2003, 21:28
