Frage: Danke Dr. Posth...

Hallo Dr. Posth, durch Ihre große Hilfe schaffe ich es, dafür zu sorgen, dass meine Tochter einen einfühlsamen und selbstbestimmten Start in den Kindergarten erfährt. Leider werde ich behandelt, als wäre ich das Kind. Mitleidige Blicke mit der Botschaft: Schaut sie euch an. Gehört zu den Müttern, die sich nicht von ihrem Kind trennen kann. Arme Frau. Und das, obwohl ich eine Einrichtung gefunden habe, die nicht ganz so krass im Umgang mit der Eingewöhnung ist. Trotzdem muß man schon mit großem Selbstbewusstsein und der Einstellung "ist mir egal was Ihr denkt, mein Kind ist mir wichtiger" voran gehen, sonst wird es einem unmöglich gemacht. Und das ich es schaffe unseren Weg so zu gehen, verdanke ich Ihnen! Vielen Dank dafür!!! Alles Gute für Sie und Ihre Familie Gruß Steffi

Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 09:22



Antwort auf: Danke Dr. Posth...

Liebe Steffi, mir ist das durchaus bewußt, daß ich hier allgemein nicht immer geteilte, ja z.T. unbequeme und unliebsame Standpunkte vertrete. Es fällt Erwachsenen aus bestimmten Gründen schwer, die Welt aus den Augen eines Kindes zu betrachten. Vielleicht auch deswegen, weil zu viele eigene, sorgsam weeggepackte Gefühle angesprochen würden. Und weil man damals selbst hat nichts an all dem ändern können, warum sollte es den Kindern heute besser gehen? "Es hat uns doch auch nicht geschadet, oder?" Das ist das Lieblingsargument, das dabei vorgebracht wird. Doch es hat geschadet, denn jetzt als Erwachsene verstehen wir die Gefühle unserer Kinder nicht mehr richtig. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.09.2003



Antwort auf: Danke Dr. Posth...

Hallo Steffi, ich habe Deinen Beitrag weiter unten gelesen und möchte Dir sagen, daß es mir genauso geht: mein Sohn war 10 Tage lang total begeistert, aber dann weinte er auf einmal im KiGa und wollte heim. Seitdem will er nicht mehr hingehen. Das war ungefähr zeitgleich mit der Eingewöhnung eines weiteren neuen Kindes. Die Erzieherin widmete sich verstärkt dem neuen Kind und Niclas war alleingelassen. Mich würde interessieren, wie Du nun reagiert hast? Bleibst du mit im KiGa obwohl Deine Tochter schon die erste Zeit allein dort war (ist das nicht ein "Rückschritt"?)oder hast Du sie kurzentschlossen wieder rausgenommen ?Oder ging sie nach ein paar Tagen wieder von selbst gerne hin? Ich weiß gar nicht, was ich machen soll, bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich Trennungsschmerz ist, oder einfach Überanstrengung (jeden Tag KiGa, vorher 1xwöch. Kindergruppe mit Mama, ist natürlich auch ganz schon anstrengend. Vielleicht weiß jemand einen Rat ?? Vielen Dank eine traurige Elke

Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 21:53



Antwort auf: Danke Dr. Posth...

Hallo Elke, meine Tochter bekam Fieber; hatte also wohl nur etwas ausgebrütet. Heute ist sie fröhlich wieder hingegangen :O) Wie alt ist denn Dein Kind? Kannst auch gerne Deine E-Mail angeben. Gruß Steffi

Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 22:28



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Hallo! Ich finde das Thema extrem schwierig. Es gibt viele Interessen, die hineinspielen: Das Kind, das idealerweise an erster Stelle stehen sollte und es doch meist nicht kann. Die Mutter/Eltern, die anderen Beschäftigungen wie etwa Beruf, nachgehen müssen. Dann das Betreuungspersonal, das ja gerne hätte, dass alle Kinder gerne kommen und gerne bleiben. Kann mir vorstellen, dass es manchen der Erzieherinnen an die Ehre geht, wenn das Kind brüllt, obwohl man es mit einer liebevollen und erfahrenen Frau zu tun hat. Vielleicht wird da auch von langjährigen Kräften noch manches persönlich genommen, was sich dann in entsprechenden Blicken/Kommentaren Luft macht. Ist nur eine Vermutung, trifft bestimmt nciht generell zu. Meine Tochter soll demnächst auch in den Kiga gehen. Ich hoffe, ich werde stark genug sein, den Einstieg ihren Bedürfnissen anzupassen. Zur Eingewöhnung werde ich auf jeden Fall die Tage nehmen, an denen ich nicht arbeiten muss. Aber klar, eine Sicherheit ist das nie: Wenn das Kind mal krank ist, muss ja auch jemand da sein, wenn es untröstlich ist, sollte es ja auch jemand holen. Ich bin mal gespannt, wie das läuft, aber ich kann mir vorstellen, dass einen allgemeiner Ehrgeiz und unbedingter Anpassungs- und Unterordnungswille (bei anderen und bei einem selbst) zerrütten kann. Gruß Oliva.

Mitglied inaktiv - 18.09.2003, 13:45