Ich bereite mich moralisch auf die Brustentwöhnung in der Nacht vor - ich möchte das Stillen morgens und abends aber beibehalten - und habe noch Fragen:
Ist es besser wenn Vater oder Mutter das machen?
Wann ist der beste Zeitpunkt für Frühchen? 8-10 Monate nach Geburt oder errechnetem Termin?
Wenn man es nicht schafft, die Babys zu beruhigen, sollte man das Ganze dann besser lassen? Oder ist ein "Fehlversuch" ungünstig?
Ist ein Familienbett ungünstig für das Vorhaben? Man hört immer, das Baby riecht die Milch und will dann öfter trinken.
Abends als Teil des Einschlafrituals stille ich die beiden, manchmal stille ich sie dann auch in den Schlaf, wenn sonst nichts klappt. Soll ich das dann auch aufgeben?
Eine Verständnisfrage:
Durchschlafen bedeutet 8h am Stück schlafen. Wenn ich ein Kind nachts von der Brust entwöhnen will, ist es verwirrend, wenn es dann früh morgens doch wieder die Brust kriegt. Wie mache ich das dann, wenn das Kind 12h im Bett liegt? Da fehlt doch eine Mahlzeit?
Mitglied inaktiv - 31.05.2010, 10:03
Antwort auf:
Brustentwöhnung in der Nacht:
Hallo, Ihrer Frage entnehme ich, dass Sie Zwillinge haben. Das ist natürlich -wie immer mit Zwillingen- ein bisschen schwieriger. Wahrscheinlich brauchen Sie allein deswegen den Vater mit dazu. Wenn die Kinder vom köperlichen Wachstum her reif genug sind, d.h. 9-10 Monate alten Kindern gleichen, ist es logisch, sie auch so zu behandeln. Ansonsten sollten ihnen das Frühgeborenenalter gutgeschrieben werden.
Wenn ein Versuch der nächtlichen Brustentwöhnung absolut fehl schlägt, halte ich ein Unterbrechung für angeraten. Die sollte dann 3-4 Wochen dauern, damit beim Kind kein Dauerstress entsteht. Wenn Kinder dann plötzlich 12 Stunden durchschlafen, was aber nicht zu erwarten ist, dann reicht ihr Zuckerspiegel auch für 12 Stunden und sie brauchen sie jetzt nicht zu wecken. Und daß die Brust am Morgen dann wieder zu haben ist, verwirrt nicht, denn da ist es wieder hell, der Tag beginnt und Nahrungspause erlaubt jetzt auch wieder Nahrungsaufnahme, wobei es egal ist wie. Viele Grüße und viel Erfolg
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.06.2010