Hallo Dr. Posth,
ich hatte schon mal geschrieben, weil meine Tochter (vollgestillt) nachts immer noch so oft wach wird. Es ist nun seit 2 Nächten in d. 1. Phase besser (5 h juhu), danach wird sie gestillt und wacht dann wieder alle 2 h manchmal alle 1h auf. Mir fällt auf, dass sie dann sehr unruhig schläft, die Beine immer zur Kerze hochhebt und manchmal "pupst" sie dann und dann schläft sie weiter. Also kann es aktuell da auch an Blähungen liegen. Da ich voll stille weiß ich jedoch nicht, was ich daran ändern kann. Ich vermeide blähende Sachen. Haben Sie einen Tip? Alles andere haben wir ja in anderen Mails schon überprüft und sie meinten, wir machen alles richtig (Einschlafbegleitung, schläft bei uns, forumsgerecht).
Besten Dank für Ihre tolle Arbeit hier und Ihre Hilfe. VG Stepi
von
Stepi
am 19.03.2012, 07:56
Antwort auf:
Blähungen? Nachtschlaf
Hallo, es sind ja immer zwei Dinge, die zu den Blähungsbeschwerden führen und das gilt auch schon für Säuglinge. Erstens ist es die Gasbildung, die durch bakterielle Ausnutzung von Nahrungsrestbestandteilen im Darm entsteht, und zweitens die Überempfindlichkeit des Darmes selbst, auf Dehnungsreize zu reagieren. Letztere führt dann dazu, dass selbst geringe Gasmengen schon zu Verkrampfungen führen und zu dem Bedrüfnis, das Gas über den Darmausgang loszuwerden. In der Nacht herrscht der Vagustonus vor und der treibt den Darm an. Daher kommt es nachts leichter zu Bauchschmerzen. Und dann gibt es auch bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die die Darmmotorik beinflussen.
Sie können drei Dinge tun: erstens versuchen herauszubekommen, welche Nahrungsmittel die Blähungsneigung verstärken (nicht wegen des Gases sondern wegen der Empfindlichkeit des Darmes) und diese weglassen (z.B. auch Kuhmilcheiweiß, da man probeweise durch Sojamilch ersetzen kann). Zweitens doch wieder entblähenede Mittel für die Nacht geben wie Lefax etc., die ja ncht schädlich sind. Oder drittens noch einmal Pipenzolat-Tropfen einsetzen wie bei den 3-Monatskoliken (s. gezielter Suchlauf). Viele Grüße und danke für Ihr großes Lob
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 22.03.2012
