Frage: bedingtes einschlafstillen

Guten Tag Herr Dr. Posth, ich habe eine Detailfrage, für die ich bisher keine Antwort gefunden habe. Meine Tochter wird nun ein Jahr alt. Sie ist ein Sonnenschein. Aber leider sehr Mutter fixiert und nachts "abhängig". Ich stille noch teilweise (das Fenster habe ich verpaßt), und stille sie auch in den Schlaf. Allerdings will sie bereits nach 30 Minuten schon wieder kurz nuggeln - und das geht so fort bis 24.00 Uhr und beginnt dann wieder ab ca. 4 Uhr. Ich möchte ihr beibringen selbstständig wieder in den Schlaf zu finden. Ihr Bett steht schon neben meinem (obwohl bisher noch nie benutzt) - Übergangsobjekt mag sie bisher keines. Nun zur Frage: ist es möglich, sie das erste mal in den Schlaf zu stillen, ihr aber beim zweiten, 3., 4....mal die Brust nicht zu geben? Kann sie das verstehen? Sie fremdelt auch sehr (Loslösung?!). Soll/kann ich diese Übung nun mit ihr machen? Oder würde viel kaputt gemacht? Vielen Dank für Ihren Rat. beste Grüße, Andrea

Mitglied inaktiv - 08.03.2005, 22:54



Antwort auf: bedingtes einschlafstillen

Liebe Andrea, das ist sicher ein großes Problem für das Kind, zu verstehen, daß es zum Einschlafen die Brust oder das Fläschchen gibt, dann in der Nacht beim Aufwachen aber nicht mehr. Wenn es so zu einer Gewohnheit geworden ist, ist es gut, aber meistens ist es anders, eben wie bei Ihnen oder der anderen Mutter weiter unten mit dem Wasserfläschchen. Es gibt für diese Fälle keine ganz elegante Lösung mehr. Die beste Lösung wäre die, man bekommt sein Kind dazu, ein anderes Übergangsobjekt zu akzeptieren. Dessen Attraktionsgrad muß allerdings sehr hoch sein. Die Lösung mit dem Einspringen des Vaters habe ich hier schon oft vorgeschlagen, und wenn der Vater sehr geduldig ist und vielleicht abend auch schon beim Einschlafzeremoniell Aufgaben übernimmt, dann ist das sicher eine gute Lösung. Bei der Mutter wächst ja der Konflikt allein schon dadurch, daß die Brust riechbar und greifbar ist. Da ist es schon sehr schwer, sein Kind davon zu überzeugen, daß jetzt Schluß mit dem Stillen ist. Manche Mütter sagen, daß ein T-schirt, das nach ihnen röche, ein Ersatz gewesen wäre. Ich versehe diese Lösung mal mit einem Fragezeichen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.03.2005



Antwort auf: bedingtes einschlafstillen

Kann der Papa nicht mithelfen? Der ist doch ohnehin jetzt zunehmend gefragt (Loslösung). Bei uns war das der Weg zum erfolgreichen nächtlichen Abstillen, dass Papa nachts erst mal geschaut hat was los ist und getröstet hat und getragen hat. Viel Erfolg, Andrea

Mitglied inaktiv - 09.03.2005, 07:51



Antwort auf: bedingtes einschlafstillen

besten Dank für Ihre Antwort.... und "schönes Wochenende".

Mitglied inaktiv - 11.03.2005, 21:39



Antwort auf: bedingtes einschlafstillen

Hallo, ich hatte das gleiche Problem mit dem Einschlafstillen in der Nacht. Meine Lösung war, das ich meine Kleine zum einschlafen zu mir auf den Schoß genommen habe, und sie sich da an mich kuscheln konnte, während ich ihr was vorgesummt habe(5-10Minuten). Danach konnte ich sie dann ohne Protest in ihr Bettchen legen. Sie brauchen halt die gewohnte Nähe und Wärme die sie beim stillen so lieben. Vielleicht klappt das auch bei Dir

Mitglied inaktiv - 13.03.2005, 22:20