Frage: Babyschlaf

Hallo, ich habe eine Frage zu meinem 2. Sohn (fast 6 Monate). Er wird voll und nach Bedarf gestillt und getragen. Leider ist er nachts (schon immer) sehr unruhig. Er wacht z.T. stündlich auf und schläft nur an der Brust (sehr schnell) oder getragen (mittelschnell...) wieder ein. Er liegt im Beistellbettchen bzw. bei mir im Arm. Schnuller oder Daumen o.ä. nimmt er nicht... Das geht eine Weile gut, aber mittlerweile bin ich aufgrund des langanhaltenden Schlafmangels ziemlich ko. Haben Sie einen Tipp, was ich machen könnte, um ihn beim Schlafen zu unterstützen? Ich habe ihn auch ein paar Nächte in ein eigenes Bettchen gelegt. Da hat er etwas länger (ganze 2 Stunden) geschlafen, aber für mich war der Aufwand viel höher, so dass ich danach auch nicht wieder gleich schlafen konnte und damit wieder aufgehört habe. Meinen Mann kann ich auch nicht immer einspannen, damit wenigstens einer ausgeschlafen ist.

von juchuu am 18.06.2012, 11:18



Antwort auf: Babyschlaf

Hallo, durch die Unruhe im Schlaf, die bei vielen Menschen auftritt, ist das gemeinsame Schlafen in einem Bett nicht immer die beste Lösung. Dafür ist eigentlich das Beistellbettchen die optimale Alternative. Die Mutter oder der Vater kann vom eigenen Bett ohne aufzustehen den Säugling beruhigen. Allerdings muss dieser dafür schon eine orale Ersatzbefriedigung akzeptieren. Ist das nicht der Fall, hilft tatsächlich nur die Brust und damit eben auch nur die Mutter. Einen Schnuller oder ein Wasser-Teefläschchen kann man seinem Kind immer angewöhnen, wenn man geduldig dabei ist. Der Säugling kennt vom Saugen nur den Zungenvorschub. Damit schiebt er aber den Schnuller heraus. Er muss demzufolge lernen, dass er den Schnuller mit der Zunge unter den Gaumen drückt, um ihn zu halten. Das lernen Säuglinge gewöhnlich in wenigen Tagen, denn sie sind von der Natur darauf vorbereitet, erst einmal alles mit dem Mund und der Zunge zu erfahren. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.06.2012