Frage: Aufschieben des Toilettengangs

Meine Tochter ist 3 3/4 Jahre alt und seit fast einem Jahr tagsüber trocken und seit ca. 5 Monaten auch nachts. Es lief in den lezten Monaten sehr gut, wir haben sie (seit sie sicher trocken ist) nicht zum Toilettengang aufgefordert. Doch seit ein paar Wochen (fällt zusammen mit den Kindergartenschließzeiten bzw. Urlaub zu Hause) geht sie teilweise nur 2 x täglich Pipimachen. Wenn man sie auffordert, nun zur Toilette zu gehen (z.B. morgens nachdem sie 13-14 Stunden einghalten hat), verkündet sie teilweise schon vorher, dass sowieso nichts kommt. Oder sie setzt sich drauf und sagt "kommt nichts". Einen Tag hat sie sogar 18 Stunden eingehalten. Oft gehen dann ein paar Tropfen in die Unterhose. Das ist manchmal mehrfach am Tag geschehen. Dann gab es wieder einen Tag, wo sie nach Aufforderung 3 x zur Toilette gegangen ist und nichts danebenging. Wie sollen wir mit ihr umgehen? Gruß Kira_n

Mitglied inaktiv - 05.01.2009, 12:55



Antwort auf: Aufschieben des Toilettengangs

Hallo, wenn ich Sie richtig verstehe, dann kommt es trotz des langen Einhaltens der Urinauscheidung nicht zum Einnässen, bzw. höchstens zur vorzeitigen Entleerung von ein paar Tröpfchen. Aber von einem solchen "Sport", möglichst lange niicht auf Toilette zu gehen, habe ich so bei Kindern noch nichts gehört. Kann es sein, dass es da Einflüsse aus dem Ki-ga gibt? Ein paar Tage richtet ein solches Verhalten sicher keinen Schaden an, auf Dauer aber kommt es doch zu einer Überdehnung der Blase und vielleicht auch zum Reflux. Klären Sie noch, ob Ihre Tochter nicht vielleicht Schmerzen beim Wasserlassen hat und deswegen einhält. Sie müssen unbedingt die Ursache für dieses Verhalten herausfinden, damit Ihre Tochter es abstellt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.01.2009