Frage: anstrengendes Baby

Hallo! Es geht um Finn. Er wird bald ein Jahr. Sein großer Bruder ist 21 Monate älter. Unser Problem mit ihm fing im Alter von 2,5 Monaten an. Kurzfassend im wesentlichen: ständiges Schreien, auch auf dem Arm und Schlafprobleme, nachts und tags. Wir haben es bis heute irgendwie geschafft. Wobei das Geschaffte sich eher darauf bezieht, dass wir alle noch leben und uns noch lieb haben. ;-) Heutzutage jammert und weint er ständig, will auf den Arm, kann sich nicht trennen. Zu seinem Schlaf ist zu sagen, dass er seit Beginn der Problemetagsüber nur 2-3 mal eine halbe Stunde max schläft und danach oder auch dadurch unausgeschlafen und empfindlich ist. Nachts wacht er öfter auf (wir schockeln ihn immer in den Schlaf), schläft aber nach kurzer Beruhigung wieder ein, meistens zumindest. Mein Anliegen geht nun dahin, dass ich gerne wüßte, wer und ob man uns helfen kann. Unser KiA verwies uns ans Jugendamt oder empfiehlt Schreitherapie!?! Danke Dorothe

Mitglied inaktiv - 05.03.2007, 19:22



Antwort auf: anstrengendes Baby

Liebe Dorothe, ich kann mir nicht vorstellen, daß sich Ihr KiA ein solches Armutszeugnis ausstellt und Sie einfach so ans Jugendamt verweist. Da müssen noch andere Gründe für vorliegen, die Sie in Ihrem Schreiben nicht erwähnen. Normalerweise gibt es keinen Routinekontakt zwischen Kinderärzten und Jugendämtern. Das Jugendamt wird nur dann eingeschaltet, wenn es um eine Bedrohung des Kindeswohls geht. Aber bei schlechtem Schlafverhalten und allgemeiner Unruhe empfielt man höchstens einmal die sogenanten Schreiambulanzen, die es jetzt an vielen Kinderkliniken gibt. Hier im Forum gibt es auch eine Liste dafür (oder über Google im Internet unter "Schreibaby"). Wenden können Sie sich auch an die Beratungsstellen für Erziehungsfragen. Das sind kommunale oder städtische Angebote, die kostenlos für den Patienten sind. Und eine Schreitherapie gibt es überhaupt nicht. Da würde ja schon die Therapie das Kindeswohl gefährden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.03.2007