Frage: Abstillen

Hallo, unsere Tochter ist 7 Monate alt, stillt alle 2 Std. nachts.In Ihrem Buch habe ich gelesen, dass ein günstiger Abstillzeitraum nach dem 1.Lebenshalbjahr liegt. Also jetzt? Würde erst tags versuchen sie abzustillen und abends gut zu sättigen.Das wird sicher noch dauern, da sie kein Breifan ist und Fingerfood nicht wirklich satt macht. Im Forum schreiben Sie es sei ungünstig, das Antrainieren eines Schnullers etc. zu verpassen. Aber-wie auch bei ihrem Bruder vorher-waren wir hier erfolglos. Ich stille nach Bedarf und sie braucht mittags u abends d Brust zum Einschla fen.Bin mir sicher, dass das Stillen nachts nicht IMMER Hunger ist.Was es auch schwierig macht, sie bekommt Propranolol wg eines Hämangioms auf dem Augenlid. Was ist dann mit der Unterzuckerung nachts? Sollte man solange sie PP bekommt nicht abstillen? Braucht sie Ersatzbefriediger wie Schnuller, Flasche etc.? Unseren Sohn haben wir nach einem Jahr nachts mit Tragen abgestillt.Das war unheimlich anstrengend Vielen Dank

von Tragling am 02.09.2013, 07:47



Antwort auf: Abstillen

Hallo, da bekanntermaßen das Tragen als zweitstärkste Beruhigungsmethode nach dem Saugen und Gestillwerden funktioniert, kann es sein, dass Sie auch diesmal nicht ganz darum herum kommen. Aber wenn sonst alles gut klappt, sind es ja nur wenige Nächte, die benötigt werden. Schnuller würde Saugen ermöglichen und hilfreich sein. Aber jetzt wird es Ihnen nicht mehr gelingen, Ihrer Tochter noch einen Schnuller anzugewöhnen. Ein Wasser- oder Teefläschchen könnten noch gehen, müsste aber am Tage in entspannter Situation angewöhnt werden. Eigentlich ist nicht das Abstillen nach dem 2. Lebenshalbjahr angeraten, sondern nur das Zufüttern. Richtig ist wieder, dass durch das Zufüttern die Stillmenge am Tage schrittweise abnimmt. Gelingt es dann abends eine weitgehend sättigende Mahlzeit zu geben und stillt man dann noch zum Einschlafen als Teil des Rituals, dann kann man mit dem Abstillen in der Nacht loslegen (s. Brustentwöhnung in der Nacht). So wäre es ein guter Fahrplan. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.09.2013