Frage: Ablösung

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, ich möchte mich an Sie wenden um einen Rat zum Verhalten meines Sohnes (fast 18 Monate) zu bekommen.Seit einiger Zeit wendet sich mein Kind immer öfter von mir ab,beißt u.zwickt mich manchmal und stramelt beim Wickeln.Wenn ich mit ihm kuscheln möchte wendet er seinen Kopf ab und stemmt seine Ärmchen gegen mich.Wenn sein Papa da ist kuschelt er sich an ihn.Wenn ich ihn an die Hand nehmen möchte weint er,reißt sich los und läuft zu Papa um sich an Papas Beinen "Schutz zu suchen".Ich bin den ganzen Tag mit meinem Sohn zusammen,Papa ist selten zu Hause. Mein Sohn ruft den ganzen Tag nach mir,zeigt mir auch viele Dinge und wir haben viel Spaß zusammen,sobald ich aber versuche ihn an mich "zu drücken" wehrt er sich.Gegenüber anderen Kindern und Personen ist er sehr aufgeschlossen und lieb.Ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich mir die zeitweise Ablehnung meines Sohnes nicht erklären kann und nach Gründen suche was ich falsch mache. Bitte geben Sie mir einen Rat

Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 07:26



Antwort auf: Ablösung

Stichwort: Loslösung Hallo, Ihr Betreff "Ablösung" ist nicht richtig. Der Raum, in dem sich Ihr Sohn gerade bewegt, ist die Loslösung (s. gezieltes Stichwort). Loslösung bedeutet aber, dass eine zweite Person im Leben des Kindes sehr wichtig wird, im besten Fall der Vater, über den, das Kind zur Selbstständigkeit kommt. Die Mutter ist bleibt zwar Rückzugsort für alle Kümmernisse und Wehwehchen und meistens ist es auch immer noch sie, die hauptsächlich das Kind füttert, wickelt und ins Bett bringt. Aber auch das sollte mehr und mehr der Vater übernehmen können. Denn zur Entwicklung des Selbst, also der Persönlichkeit des Kindes bekommt der Vater entscheidende Bedeutung. Das spüren die Kinder und zeigen es auch ihren Müttern, mal weniger stark, mal stärker, was viel mit dem Temperament des Kindes zu tun hat. Da werden auch Mütter schon mal zurückgestoßen, vor allem dann, wenn sie jetzt anfangen, um die Gunst ihres Kindes zu buhlen. Also sollte die Mutter sich in dieser Phase ein bisschen zurück nehmen und bewusst den Vater "ran lassen." Dann erübrigen sich solche Konflikte von selbst. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.04.2010



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Sanfte Ablösung bei evtl. unsicherer Bindung

Lieber Hr Dr. Posth, es geht um meinen Sohn (knapp 3 J.,Stillbaby,Familienbett) Ich befürchte unsichere Bindg. Er war Schreibaby,wir konnten ihn häufig trotz großer Bemühungen nicht beruhigen. Ich bin selbst sehr sensibel, häufig unsicher u. überfordert. Vater von Anfang an präsent. Loslösg. scheint im Gange. Sohn scheint derzeit zwischen uns hin...


KIGA auch ohne sanfte Ablösung?

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn könnte ab dem 1.8. halbtäglich in den KIGA gehen, er wäre dann 34 M. alt, der einzige Platz, der uns zugesagt wurde. Leider bietet dieser KIGA keine sanfte Eingewöhnung, nur zwei Tage zum "Schnuppern", Erzieherin sagte auf meine Nachfrage hin auch, dass man trotz Weinen gehen müsste und sie dann trösten würden. Natür...


Ablösung

Guten Tag, unser Sohn, knapp 4 Jahre, kann sich bis heute nur schwer von uns trennen. Auch im Pre-Kindergarten gibt es morgens ab und zu Tränchen, wobei er sich umgehend beruhigen lässt. Freut sich immer mich beim Abholen zu sehen. Nimmt aktiv teil und es gefällt ihm sehr gut. Nun meine Frage: ab welchem Alter sollten Kinder in der Lage sein ohne g...


sanfte Ablösung

Ohne alle Umschweife: tocher Frühchen 33 SSW,nun 2,4 J-altersentsprechende Entw. Forumsgerecht erzogen, früh gefremdelt, Loslösung teilweise schkeppend, papa seit Geburt sehr präsent in allen Belangen,jedoch bislang keine Bevorzugung, weiterhin eher Mama, auch nicht ins bett bringen... Eingewöhnung kita seit 5 Wochen, bewegt sich meist völlig frei ...


Zeit richt nicht für sanfte ablösung

Lieber Dr. Posth, To, 22 mo, bedürfnisorientiert. LL leider schleppend, da sich der Vater wenig Zeit nimmt und auch nicht gut auf sie eingeht. Seit zwei Wochen eingewöhnung in "Familienkiga" (9 Kinder 1-5 Jahre, 2-3 Erzieher). To geht jetzt gerne, war aber bisher auch nie ohne mich. Erzieher hält sich noch sehr zurück. Werde das heute ansprech...


Vorkindergarten/Ablösung

Hallo! Vielen Dank noch einmal für das Gespräch letzten Freitag über meine Tochter wegen Trennungsangst/Kindergartenstart. Nun habe ich eine Frage wegen meines Sohnes (2,2 Jahre alt). Vor unserem Gespräch hatte ich eigentlich vorgehabt, meinen Sohn in denselben Vorkindergarten zu schicken, in dem auch meine Tochter war und dort m.E. viele pos. Erfa...


Erkämpfen von sanfter Ablösung

Dr.Posth,haben Sie ein paar Argumente gegen d Aussagen der ungeduldigen Bezugserz.in Montessori-KiTa: -“hier schleicht sich keiner raus-P. muss verabschiedet werden,damit sie lernt,dass Mutter wieder kommt,sonst bricht das Vertrauen.Was ist denn daran schlimm,wenn ein Kind mal weint?“ -„wir sind hier keine Ersatzfamilienmitglieder.Das können ...


Sanfte Ablösung

Hallo Herr Dr. Posth, demnächst beginnen wir mit der Eingewöhnung unserer Tochter (12M) bei einer Tagesmutter. Ziel ist, dass sie dort 3xWoche ca.4 Stunden vormittags verbringt. Im Sinne Ihrer „sanften Ablösung“ ist mit der TaMu abgesprochen, dass ich so lange dabei bleiben kann, wie es erforderlich ist. Sie schreiben, dass es wichtig ist, dass s...


Ablösung

Hallo, unser 3j Sohn, Familienbett,gestillt bis 2,5j,hängt schon immer total an mir.Ich bin seine Bezugsperson und Papa wird grade noch akzeptiert,aber total geliebt.Wenn ich in der Nähe bin,dann kann er sich auch prima mal alleine beschäftigen oder mit Papa toben oder am Spielplatz sich frei bewegen.Jetzt bekommen wir so in drei Wochen ein zweite...


Sanfte Ablösung Spielgruppe Wald

Guten Tag Herr Dr Posth. Meine Tochter 2,5J(sen.,sprachl sehr weit, Gesch. 14Wo alt) wird seit 8 Wochen in eine Waldgruppe (Mo, Mi je 3 h, 10 Kinder 2 Erz.) eingewöhnt.Anfangs immer dabei ca 4 Wo, bis ich sie fragte ob ich kurz spazieren gehen kann, oder ob ich bleiben soll und sie "ja Mama gehen" sagte. Wiedersehen sehr fröhlich und lief mir in d...