Ab wann und wie kann ich anfagen erzieherisch zu handeln?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Ab wann und wie kann ich anfagen erzieherisch zu handeln?

Hallo Dr. Posth, es geht um unsere To (gerade 1 geworden), sehr neugierig, temperamentvoll, impulsiv. Sie ist schon immer eher unruhig & erscheint oft unzufrieden. Ist ab besser geworden seit sie sitzen kann. Nun aber wieder schwierige Phase-will nur noch laufen-kann es aber no nicht alleine & will nun ständig an meiner Hand laufen. Fängt sofort an zu weinen, wenn ich nicht mit ihr an der Hand laufe. Wie reagieren wir am besten, wenn wir wirklich keine Zeit haben um mit ihr zu laufen. Ab wann und wie kann man in diesem Alter anfangen „erzieherisch“ zu handeln. Haben bisher immer versucht all ihre Bedürfnisse so schnell wie möglich zu befriedigen- auch im 2.Lebensj. noch sinnvoll? Woran kann man bei Kindern dieses Alters erkennen, ob sie sicher gebunden sind und was kann man tun, damit Loslösung gut klappt? Vielen Dank für ihre Antwort

von didi29 am 07.02.2011, 07:57



Antwort auf: Ab wann und wie kann ich anfagen erzieherisch zu handeln?

Stichwort: erste Erziehungsschritte Hallo, das Bedürfnis eines Säuglings zu laufen entspricht einem unabweisbaren Drang. Wenn er es einmal verstanden hat, aufzustehen, will er es immer wieder. Hilft man ihm nicht dabei, gibt es Protest. So wird es in Zukunft auch mit anderen Errungeschaften sein. Das Kind will immer das Neue und (vermeintlich) Bessere. Nachgiebige Eltern geben sich als Hilfe zu Erfüllung bereitswillig her, weniger nachgiebige meinen, ihre eigene Interessen schützen zu müssen und verweigern sich macnmal. Aber es ist in diesem Alter noch sinnlos, aus einer solchen Verweigerung ein Erziehungsprinzip zu machen. Der Säugling/das Kleinkind kann kein Prinzip darin erkennen und begreift auch überhaupt nicht, dass es erzogen werden muss. Es sieht und fühlt nur sein Bedürfnis und erlebt die Verweigerung als Missachtung. Insofern gibt es an dieser Stelle nur die Möglichkeit, entweder zu gewähren oder geschickt abzulenken, damit man die Frustration für sein Kind vermeidet. Sicher gibt auch manchmal die Situation, dass man einfach nicht mitmacht und das Kind sich beschwert und weint. Dann nimmt man es auf den Arm und tröstet es, denn einen Anspruch auf Trost hat in jedem Fall. Viele Grüße PS. s.a. obiges Stichwort

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.02.2011