Frage: 3 Fragen

Hallo Herr Dr. Posth, ich habe 3 Fragen: 1. Loslsg: Unser Bub,16 M, hat seit 3 Mon den Papa entdeckt u. seitdem abw. Papa- und Mamaphasen. In letzter Zeit starke Mamaphase, gestern früh plötzl. 2x mich im Beisein vom Papa kurz abgelehnt, im weiteren Tagesverlauf war sonst alles ok. Gehört das z. Loslsg-Prozess? Bin etw. verunsichert gebe zu, dass die Loslsg für Mütter nicht immer so einfach ist. 2. Schlafen: unser Bub war seit Mitte Nov nachts stdl wach u. konnte nur m. Hilfe wied. einschl. Er schläft im Babybalkon bei uns im Zimmer. Habe weg. versch. Beobachtungen bei KG die HWS anschauen lassen u. es gab Verd. auf leichte Blockade li. Seit 2 Woch. sind wir bei KG u. seitdem Besserung mit 2-3x aufwachen. Vom KiA haben wir Überw. an SPZ weg. Schlafstör. bekommen. Wir denken nun, dass wir da nicht mehr hin müssen. Was denken Sie? 3. Uns wurde geraten bei nächtl. Aufw. nur noch Hand aufzulegen u. ihn schreien zu lassen. Das wollen wir nicht machen. Wie denken Sie? Danke u. vG, Cris

Mitglied inaktiv - 22.01.2007, 09:17



Antwort auf: 3 Fragen

Liebe Cris, die Loslösung ist für alle Mütter manchmal etwas schmerzlich, so wie die Bindung manchmal den Vater außen vor läßt. Aber diese Prozesse müssen sein, damit der kleine Mensch zu seiner eigenen Person gelnagt und sein Selbstbewußtsein aufbauen kann. Diese Prozesse gehen nicht immer geradlinig vonstatten und vorwärts, sondern es gibt Phasen des Hinundher und es gibt scheinbare Rückschritte, wie die Krise in der Loslösung mit etwa 1 1/2 Jahren, wenn das Kind seine eigenständiges Selbt entdeckt und begreift. Aber das geht vorüber, und dann ist der Vater wieder stark gefragt. Zur Blockade des Halswirbels kann ich nichts sagen, hätte da aber so meine Zweifel. Die Schlafumgebung für Ihren Sohn ist sicher die richtige, aber das Schreienlassen ist immer falsch. Es gibt viele Gründe, warum ein Kleinkind nachts noch nicht sicher durchschläft, z.B. Zahndurchbruch, Angsträume, Bauchschmerzen. Wie wäre es vertretbar, sein Kind einfach schreien zu lassen und ihm nicht zu helfen. In solchen Fällen müssen schon Angebote kommen wie auch einmal ein Wasser- oder Teefläschchen geben oder Herumtragen. Leise Musik hilft auch, Lieder singen oder wiegen, wenn das im Babybalkon zu machen ist. Solche nächtliche Unruhe ist meist nur eine Phase. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.01.2007