Frage: 2Fragen

Hallo Dr. Busse, Tochter, 3J forumsgerecht erzogen, wird in letzter Zeit leicht ängstlich, lauter Rasenmäher, unbekannter Hund. Sie will auch nur ihr bekannte Serien im TV schauen. Ist sprachlich sehr sehr weit. Ihr Sprechen untescheidet sich kaum von einem Erwachsenen, weder vom Wortschatz noch von der Grammatik,... Was kann ich tun um ihr diese Ängste zu nehmen, geht seit Feb. in KiGA. Hat recht unproblematisch funktioniert. Außerdem bemerke ich, dass sie in letzter Zeit, wenn wir kleine Auseinandersetzungen haben, immer darauf bedacht ist, mir zu sagen, wie lieb sie mich hat. Ich antworte dann immer, dass ich sie immer lieb habe, egal was sie macht und tut, aber dass sie eben noch vieles lernen muss und dafür ich eben da bin. Ist all das ein normaler Entwicklungsschritt bzw Phase oder muss ich hier irgendwie entgegenlenken oder ihr helfen? Danke für ihre HIlfe. ich mag und schätze ihre Meinung sehr.

von Mavita am 27.05.2013, 08:00



Antwort auf: 2Fragen

Hallo, ich darf davon ausgehen, dass Sie meinen Namen und den meines Kollegen hier im Forum nur verwechselt haben? Was Sie im Augenblick bei Ihrer Tochter zu bedenken haben, ist der Druck, dem sie durch den Beginn der Fremdbetreuung ausgesetzt ist. Kinder in diesem Alter verbinden die Weiterreichung von Erziehung an fremde Personen, in diesem Fall die Erzieherinnen, schnell mit dem Gedanken, sie seien ihren Eltern es nicht mehr wert, zu Hause behalten zu werden. Man versteht die Reaktionsweisen der Kinder nur dann, wenn man ihren Entwicklungs- und Reifestand kennt und ihre momentane Gedankenführung. Und die ist bei Ihrer Tochter noch absolut egozentrisch. Also erklärt sie Ihnen wie lieb sie Sie hat, womit sie sich den Eindruck vom Leib redet, vielleicht von Ihnen nicht mehr so geliebt zu sein, wie vor dem Ki-ga. In angespannten Situationen wird diese Liebesversicherung natürlich besonders wichtig. Sie reagieren also vollkommen richtig, wenn Sie ihrer Tochter die Sorge des Ungeliebtsein ausreden und ihr erklären, warum Sie hier und da sie belehren oder mit ihr schimpfen müssen. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.05.2013