zurück| Geschrieben von Pinguini am 11.10.2019, 12:08 Uhr |
So ganz ein bisschen nervös...
Hallo zusammen, ich bin mit meinem ersten Kind schwanger und so langsam werde ich ein bisschen nervös wegen der Geburt...Ich habe keine Angst, aber die Gedanken drehen sich schon oft um Geburtsschmerz etc....Geht es noch jemandem so?
Und dummerweise kommen derzeit in vielen Medien Berichte vom Hebammenmangel im Kreissaal etc. Sogar auf meiner NTV-App, die ich eigentlich für Börsennachrichten habe, kam letztens ein Artikel über "Gewalt im Kreissaal". Ich vertraue meiner Geburtsklinik eigentlich und habe von ihr noch nie etwas schlechtes gehört. Trotzdem bekomme ich langsam ein bisschen bammel...Ich bin durch künstliche Befruchtung schwanger und hatte schon 2 Jahre "Krieg" mit den Kinderwunsch-ärzten, die einfach nicht verstehen, dass die Entscheidungsgewalt über meinen Körper, meine Eizellen und meine Embryonen ausschließlich bei mir liegt. Ärzte sind deshalb ein rotes Tuch für mich...
Lest ihr die Geburtsberichte aus den anderen Monatsforen? Oder sollte man das lieber bleiben lassen? Sind ja überwiegend positive Berichte.
Jetzt lösche ich erst mal meine NTV App!
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Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von Alinaviktoria am 11.10.2019, 12:50 Uhr
In meiner ersten Schwangerschaft hab ich mir keine Gedanken dazu gemacht um ehrlich zu sein nicht einmal geguckt bzw gelesen wie eine Geburt abläuft , und meine Geburt war echt hart . Diesmal hab ich Angst wahrscheinlich wird es ein Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen vor dem hab ich auch panische Angst genau so wie vor einer normalen Geburt .Jeder empfindet das anders habe mir ganz viele Berichte bei YouTube angeguckt sowohl Kaiserschnitt auch normale und muss sagen jeder ist einfach verschieden bei jedem ist ein individueller Ablauf und manche sagen es war toll andere sagen es war schlimm deshalb sag ich dir mach dich nicht verrückt es kommt so wie es soll , ich hatte leider auch das Pech das damals die Hebamme von meiner Geburt in die nächste springen musste und 2 Geburten gleichzeitig leiten musste und es war das schlimmste weil ich konnte sehen wie sehr sie unter Stress stand . Beide Kinder sind mit 30 min Unterschied geboren . Aber es ist alles gut gegangen nach der Geburt hab ich gesagt ok es war hart aber ich hatte nach 2 Tagen keine Schmerzen mehr konnte normal laufen . Und jetzt drehen sich die ganzen Gedanken wider .
Also nervös sind wir glaub ich alle , aber desto mehr wir uns verrückt machen desto schlimmer ist es lass es auf dich zukommen .
Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von Cookie28 am 11.10.2019, 12:53 Uhr
Huhu..
Ja ich kann dich da sehr gut verstehen, hab zwar noch ein paar wochen zeit, bin aber trotzdem jetzt schon nervös was da alles auf einen zu kommt, ob alles gut geht, schaffe ich es rechtzeitig in die Klinik und auch wegen geburtsschmerz. Manchmal denke ich daran dass es so viele vor uns auch schon geschafft haben und trotzdem kommen die anderen Gedanken immer wieder durch. Manchmal macht einen das richtig verrückt.
Habe letztens vom himbeerblättertee gehört und mir was dazu durch gelesen. Das soll ja alles etwas leichter er tragbar machen, macht schon etwas Hoffnung und beruhigt etwas ^^
Nur bringt ja alles nix da müssen wir jetzt durch ^^
Ist übrigens auch bei mir das erste Kind :)
Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von PinguBrina, 25. SSW am 11.10.2019, 13:21 Uhr
Ich kann dich gut verstehen. Aber ich bin da sehr entspannt.
Ich bin Erzieherin und wir haben viele Eltern, die gerne quatschen und viele Dinge erzählen, die man auch nicht unbedingt hören will. Dadurch habe ich mitbekommen, dass einfach alle Geburten unterschiedlich sind. Da kann man einfach nicht planen. Wir hatten alles von "Kind im Auto auf dem Weg ins KH zu Welt gekommen" über "halbe Stunde und fertig" bis zur lebensgefährlichen Situation. Irgendwie entspannt mich das eher, weil ich weiß, dass ich mit allem rechnen kann :D also rechne ich lieber mit nichts.
Irgendwo habe ich mal gelesen: "Wenn man sich vorher zu viele Sorgen macht, hat man sie am Ende vielleicht sogar zwei Mal."
Wenn ich doch an doofe Sachen denke, versuche ich gedanklich vorzuspulen. Also an die Zeit danach zu denken. Und dann hat man die schönen Gefühle vielleicht sogar zwei Mal :)
Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von wowugi80, 25. SSW am 11.10.2019, 13:27 Uhr
Ich kann dich gut verstehen!
Meine erste Geburt war schlimm, garantiert kein Einzelfall, aber auch nicht die Regel. Das nächste kommt per Kaiserschnitt, teils aus medizinischen Gründen, teils, weil ich mir eine vaginale Entbindung nicht noch mal traue. Vor dem Kaiserschnitt hab ich allerdings auch Bammel 
Tja, ich schätze, irgendwie müssen sie raus, oder wie meine Hebamme sagte: es ist noch keins drin geblieben 
Rückblickend würde ich einige Sachen dringend anders machen:
1. ein vernünftiges Gespräch zur Geburtsanmeldung. Lass dich nicht platt reden, frag immer dreimal nach, sag auf jeden Fall ganz vehement was du NICHT willst! Sag auch unbedingt, dass ihr eine lange Kinderwunschbehandlung hattet. Meine Erfahrung aus Gesprächen mit anderen Müttern ist, dass die Ärzte dann vorsichtiger sind, man hat ja quasi schon genug durchgemacht für dieses Kind.
2. Schreibt auf was ihr wollt und was ihr auf keinen Fall wollt und nehmt die Liste mit zum Gespräch. Geht jeden Punkt mit dem Arzt durch.
3. während der Geburt wird niemand auf dich hören. Das hatte meine Hebamme damals schon angekündigt, aber ich war fassungslos, als ich es wirklich erlebt habe. Eine Frau in den Wehen nimmt keiner ernst. Deshalb muss dein Mann deinen Willen durchsetzen, er darf sich da auf keinen Fall an den Rand drängen lassen. Im Kreissaal werden Väter schnell zu Statisten gemacht, das muss er wissen und darf es nicht zulassen. Besprecht vorher ganz genau was ihr wollt, überlegt euch zb ein Save-Wort, bei dem er dann weiß, JETZT meint sie`s echt ernst, jetzt lassen wir das hier und machen einen Kaiserschnitt. (Nur als Beispiel) und dann muss ER darauf bestehen, denn wie gesagt, dich nehmen sie nicht mehr ernst.
4. Lass dich nicht in Geburtspositionen drängen, die du nicht willst. Ärzte entbinden aus praktischen Gründen gerne in Rückenlage. Da kommen sie einfach gut ran, falls es zb einen Schnitt geben muss und außerdem haben sie freie Sicht. Das ist aber die denkbar unnatürlichste Position und auch die schwerste für`s Kind, weil am engsten. Hör auf dich und auf deine Gefühle: wenn du stehen willst, steh, wenn du hocken willst, hocke, wenn du auf der Seite liegen willst, dann lieg auf der Seite.
5. Keine falsche Scheu! Wenn jemand irgendetwas macht, was du nicht willst, oder was wehtut, dann verbiete es! Du bist in diesem Kreisssaal der Chef und die Hauptperson. Sei laut und deutlich, lass dich nicht entmündigen. Und lass dir jeden Handgriff erklären, damit du nicht hinterher das Gefühl hast, es war irgendwas willkürlich.
6. Und das ist der wichtigste Rat: nicht den Helden spielen! Wenn du das Gefühl hast, jetzt reicht`s, dann hör auf dich. Hätte ich das damals gemacht, wäre uns allen einiges erspart geblieben.
7. Ah und ganz wichtig, such dir einen guten Osteopathen, der vor der Geburt schon mal ein paar Sitzungen an den Bändern und Muskeln arbeitet, damit alles schön weich ist. Da hab ich so viel tolles gehört, offenbar macht das einen wahnsinnigen Unterschied. Ich wünschte, das hätte ich auch vorher gewusst.
Und dann lass es einfach auf dich zukommen. Jede Geburt ist anders und wenn andere schlimme Erfahrungen gemacht haben, muss das nicht heißen, dass deine nicht wunderschön wird. 
Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von Jumalowa, 26. SSW am 11.10.2019, 16:37 Uhr
Also ich war bei keiner Geburt bisher richtig nervös und halte auch nicht viel von den ganzen Drama Stories ehrlich gesagt, hör da nicht hin.
Grundsätzlich glaube ich sowieso, dass das Thema Geburt einfach völlig falsch angegangen wird.
Meine erste Geburt fand im KH statt, würde ich nicht nochmal machen, wenn es nicht sein muss. Die zweite zu Hause und die dritte plane ich auch zu Hause.
Vielleicht liest du dich mal in das Thema Hypnobirthing ein. Es soll auch andere verschiedene Methoden geben sich auf eine Geburt vorzubereiten oder sie gar zu verkürzen.
Ich finde es ist wichtig das man sich auf die Geburt vorbereitet am besten geistig und körperlich, egal wo du entbindest und das jemand bei Dir ist dem du wirklich vertraust.
Die letzten beiden Geburten in meinem Umfeld waren beides Traumgeburten im KH, also von daher mach Dir keinen Sreß 
Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von Krümelhase, 25. SSW am 11.10.2019, 16:50 Uhr
Bei der ersten Schwangerschaft hatte ich überhaupt keine Angst, auch nicht vor den Schmerzen.
Ich kann auf jeden Fall den Himbeerblättertee und Akupunktur empfehlen, das hat mir glaube ich viel gebracht, zumindest war die Zeit zwischen Blasensprung und Geburt recht kurz mit knappen 3,5 Stunden.
Und ich hatte eine Wassergeburt, das empfand ich auch als sehr angenehm.
Ansonsten kann ich nur sagen: es haben schon so viele geschafft, da sollte es auch bei uns gut gehen.
Tatsächlich mache ich mir aber diesmal Gedanken, was wäre, wenn ich die Geburt nicht überstehen würde. Dann sorge ich mich um meine „große“ Tochter und meinen Mann. Darüber hab ich beim ersten Mal überhaupt nicht nachgedacht...
Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von Muffin2014 am 11.10.2019, 17:06 Uhr
Machst du einen Geburtsvorbereitungskurs?
Wenn ja- das ist alles was du wissen musst.
Lies bloß keine Geburtsberichte.
Ein bisschen Wissen ist empfehlenswert, einfach damit du weißt was auf dich zukommt (ich hatte beu Geburt 1 das Gefühl, die Hebammen gehen davon aus, denn irgendwie hat einem keiner was richtig gesagt), aber zu viel Wissen ist nicht gut.
Vielleicht googelst du mal nach positiven Berichten. Dann kommt wenigstens nicht ausversehen ein schlechter darunter.
:)
Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von LanaMama, 27. SSW am 11.10.2019, 23:06 Uhr
Juhu,
Das wichtigste ist dass Du einen tollen Menschen an Deiner Seite hast und eine Geburtsklinik bei der das Gefühl stimmt. Ich würde mit auf jeden Fall mehrere ansehen, und dann schauen wo die menschlich und fachlich kompetenten Menschen sind. Das kann Dir kein Geburtsbericht aus dem Internet vermitteln.
Wichtig finde ich auch dass auch Papa das Handy ausmacht und am besten werden Freunde und Verwandte nicht mit Beginn der Geburt informiert sondern erst wenn alles rum ist. Es stresst ungemein wenn alle dann Updates wollen oder sogar vorbeischauen. Und man braucht den Papa wirklich mit Kopf und Herz vor Ort, nicht am Handy. (Den Papa oder die eigene Mutter oder eine Doula oder wen auch immer man als die eine Vertrauensperson dabei hat). Wichtig: Snacks für Papa mitnehmen.
Und, man sollte nicht mit vorgefertigten Meinungen in eine erste Geburt gehen, man will auf jeden Fall Schmerzmittel oder auf har keinen Fall welche etc. Man weiß einfach vorher nicht was man dann in der Situation will.
Re: So ganz ein bisschen nervös...
Antwort von Pinguini am 12.10.2019, 20:30 Uhr
Vielen lieben Dank für euer Verständnis und die vielen wertvollen Tipps 
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Angst vor einem Kaiserschnitt genau so groß ist. Aber wir werden das alle gemeinsam durchstehen und im Februar teilen wir hier dann Bilder unserer Süßen
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