Monatsforum Januar Mamis 2023

NIPT

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SunnyX

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Hallo ihr lieben, Ich habe heute bei meiner Krankenkasse angerufen und nachgehakt bezüglich des neuen Gesetzes zum nicht-invasiven Pränataltest. Ich hatte gelesen das dieser ab dem 01.07.22 von den Krankenkassen übernommen wird. Meine Krankenkasse hat mir aber heute erklärt das dieser nur von der Krankenkasse übernommen wird wenn die Mutter einen negativen Rhesusfaktor hat. Hat schon jemand von euch ähnliche Aussagen bekommen? Oder weiß jemand mehr dazu? Im Internet steht immer nur das er übernommen wird aber nicht zu welchen Bedingungen. Liebe Grüße


Strickmami

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Hallo, Also mir wurde gesagt es gibt unterschiedliche Untersuchungen: wenn die Frau Rhesus negativ ist, kann man die Blutgruppe des Kundes mit NIPT bestimmen, damit man weiß ob die Rhesus Prophylaxe notwendig ist. Außerdem wird ab 1.07. "in Begründeten Einzelfällen" die Untersuchung wegen Trisomie übernommen, die Frage ist, was "begründeter Einzelfall" genau heißt...


Jessicazeug

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Hallo, Ich hab den Test auch direkt am 1.7 ohne vorherige Befunde oder Auffälligkeiten. Meine Frauenärztin hat mir eine Überweisung geschrieben und als Grund ,,Fehlbildungsangst,, genannt. LG


Otterchen0901

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Ich habe heute noch meinen Frauenarzt gefragt. Er meinte auch, dass der Test nur gezahlt wird, sofern ein begründetes Risiko vorliegt. Er hat es uns überlassen uns eine Begründung zu überlegen Er meinte auch, dass die Frauenärzte damit ziemlich an der Wand stehen. Denn wenn sie den Test nicht machen, weil sie kein Risiko sehen und nachher ist doch etwas, dann können sie ein ziemliches Problem bekommen. Bin da voll bei ihm und finde, dass man das einheitlich regeln und nicht so schwammig formulieren sollte


Strickmami

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Antwort auf Beitrag von Otterchen0901

Das finde ich auch, schwammige Formulierungen sind immer doof, klare Regeln wären viel besser


Schmetterfink

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Naja, in der Versicherteninformation steht "Die Kosten werden übernommen, • wenn sich aus anderen Untersuchungen ein Hinweis auf eine Trisomie ergeben hat oder • wenn eine Frau gemeinsam mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt zu der Überzeugung kommt, dass der Test in ihrer persönlichen Situation notwendig ist." (https://www.g-ba.de/downloads/17-98-5156/2021-11-09_G-BA_Versicherteninformation_NIPT_bf.pdf) Mit 25, ohne erhöhtes Risiko, mit unauffälliger Ersttrimesterdiagnostik, spricht die persönliche Situation dann vermutlich eher für nein. Wobei man auch da sicherlich mit persönlicher psychischer Belastung argumentieren könnte. Ü35/Ü40 oder mit auffälliger Blutchemie oder Softmarkern im US, ist die Argumentation gegenüber der KK vermutlich relativ einfach. Dass es rein vom Rhesusfaktor abhängen soll, halte ich für Unfug bzw. eine Fehlinformation des Mitarbeiters. Der Rhesusfaktor hat ja mit T13/18/21 nun so überhaupt gar nichts zu tun. Vielleicht meinte er einen Risikofaktor und nicht Rhesusfaktor?


Strickmami

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Antwort auf Beitrag von Schmetterfink

Hallo, Rhesusfaktor ist in dem sinne relevant, dass man mit NIPT auch Blutgruppe des Kindes bestimmen kann, und somit bei Rhesus negativen Mutter weißt, ob die Rhesusprophylaxe notwendig ist oder nicht. Aber es wird halt nur das untersucht - Blutgruppe. Die Untersuchung auf Trisomie ist was anderes, stimmt.


Schmetterfink

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Antwort auf Beitrag von Strickmami

Deswegen ja auch die Anmerkung, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass "rein" vom Rhesusfaktor abhängig gemacht wird, ob die Kassen den NIPT übernehmen. Ja, man kann über den Pränataltest auch den Rhesusfaktor des Fetus bestimmen, daher macht eine Kostenübernahme bei Rhesus negativen Schwangeren sicherlich Sinn... aber das ist ja nicht der einzige Grund für die Durchführung des NIPT und kann sicherlich auch nicht der einzige Grund für die Kostenübernahme sein, v.a. nicht mit dem Blick auf die Versicherteninformationen (siehe Link zum Gemeinsamen Bundesausschuss). Ich glaube weiterhin, dass der nette Mensch am Telefon da entweder falsch oder nicht ausreichend informiert war oder etwas falsch verstanden hat. Ein negativer Rhesusfaktor kann ja bei einem NIPT, der vorwiegend zur Abklärung der drei häufigsten Chromosorenstörungen genutzt wird, nicht Grundvoraussetzung sein. Vermutlich steht auf irgendeinem Infoblatt für die Telefonhotline "wird im Falle von Rh negativen Schwangeren zur Überprüfung des Rhesusfaktor D übernommen", da steht aber hoffentlich eben auch noch mehr (nämlich die Information aus der Versicherteninformation ges GAB).


TheRoad97

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Ich habe heute mit meiner Frauenärztin telefoniert (bin in der 15. SSW aus dem Dezemberforum). Bei mir wird der Test übernommen, weil das Baby laut dem letztem Ultraschall verkürzte Oberschenkelknochen hat. Das mit dem negativen Rhesusfaktor kann daher so nicht in jedem Fall korrekt sein, da ich einen positiven Rhesusfaktor habe. Der Test wird auch bei positivem Rhesusfaktor durchgeführt, sofern ein begründeter Verdachtsmoment besteht. Es gibt übrigens inzwischen auch schon einen sehr interessanten Flyer zu dem Thema NIPT vom gemeinsamen Bundesausschuss. Ich kann den hier glaube ich leider nicht hochladen, da nur Bilder möglich sind. Gibt man aber auf Google "gemeinsamer bundesausschuss nipt" ein ist das erste Suchergebnis schon der Flyer. Sehr informativ und lesenswert!