Mitsuha
Hey ihr Alle,
ich hab mich jetzt lange nicht mehr gemeldet, nur immer mal wieder mitgelesen. Es war immer irgendwas.
Diese Woche endete unsere Elternzeit und die Eingewöhnung in der Kita ging los. Ja, nicht ganz glücklich, hätten wir uns zeitlich versetzt gewünscht, aber die Eingewöhnung ging wegen Corona nicht eher. Und länger zu Hause bleiben ohne Kohle ist leider auch keine Option.
Zum Glück hat der Krümel engagierte Großeltern, die sich sogar freuen, dass die jetzt noch ein paar Wochen intensive Zeit mit ihr verbringen dürfen. Bevor die Großeltern/Enkel-Zeit sich dann irgendwann wahrscheinlich auf die Wochenenden beschränkt.
In der Kita läuft es ganz gut, sie akzeptiert, dass ich nur in der Ecke sitze und gelegentlich mal winke.
Sie nimmt ihre Erzieherin an der Hand und erkundet mit ihr den Kita-Raum. Die anderen Kinder interessieren sie bisher gar nicht. Von den insgesamt 7 Kindern sind 5 total ruhig und beschäftigen sich eigentlich fast die ganze Zeit mit sich selbst. Die beiden anderen sind ziemlich laut und aufdringlich. Vor den beiden hat sie etwas Respekt.
Leider hat einer der Jungen einen anderen feste gestoßen, so dass der mit dem Kopf gegen eine holzwand gedotzt ist. Der Junge hat dann geweint und wurde getröstet, alles gut. Der andere hat abgestritten, dass er was damit zu tun hat und irgendwie war es damit ok für die Erzieherinnen.
Hat mich irgendwie gestört. Aber wahrscheinlich ist es in dem Alter (2-3) normal, dass man erst mal alles abstreiten, oder? Mir hat der Junge der geschubst wurde, so leid getan, weil es keine Konsequenzen für den anderen gab. Und irgendwie hat mein Mamaherz gleich mein Mäuschen gesehen, dass rumgeschubst wird und sich nicht wehren kann und dann nicht mehr in die Kita möchte ....Kopfkino halt.
Morgen soll ich zum ersten Mal kurz den Raum verlassen, mal schauen, wie das dann abläuft.
Hey liebe Mitsuha,schön wieder von dir zu hören. :))
Deine Beobachtungen kenne ich. Bei uns in der Kita Gruppe ist es genauso: eigentlich spielen alle eher für sich. Sind eben noch recht jung - die Freundschaften und das bewusste gemeinsame spielen kommen später. ;))
Bei uns in der Gruppe gibt es auch zwei rabiatere Jungs. Sind aber auch schon älter sodass sie bald die Gruppe wechseln.
Der eine schlägt ständig um sich... also da passiert es öfter mal, dass er einfach auf jemanden losgeht und mal haut.
Der andere Junge hat einmal mit Anlauf ein stehendes Mädchen umgehauen und ist dann „weinend“ zur Erzieherin gelaufen. Das andere mal ist er mit einem Laufrad in ein stehendes Kind gefahren... ich vermute die Kleinen sind einfach oft selbst erschrocken über die „Konsequenzen“ und den Ablauf ihrer Handlungen.
Die Erzieherinnen haben in allen Fällen nie den „Verursacher“ „bestraft“ sondern die Situation mit Trösten beider Kinder und einem „das war keine Absicht. Alles ist gut.“ gehändelt. Ich denke das ist normal. Wir sind ja dann nicht in der Gruppe mit dabei... unsere Kinder werden trotzdem Spaß haben und viel dabei lernen.
Hui, spannende Zeit!! Ich überleg auch noch, eine Freundin von mir hat einen Sohn, der wurde oft gehauen. Sie hat ihm dann beigebracht, dass er zurück hauen darf.. Ich weiß nicht, ob das richtig ist. Wie bereitet man Kinder auf sowas vor?
Eigentlich ja nicht so richtig.
Gewalt ist keine Lösung.
Wir versuchen Konflikte mit Worten zu lösen. Groß machen und laut „nein“ sagen. Mit dem Kind nicht mehr spielen usw.
Aber mein Sohn wurde auch eine Zeit lang immer und immer wieder von einem anderen Kind gehauen und gebissen, dass ich die Nase voll hatte und gesagt habe, er soll sie mal zurückschupsen
Naja also grundsätzlich schlagen Kinder aufgrund des Gefühls nicht verstanden zu werden. Oft einhergehend mit fehlenden kommunikativen Möglichkeiten.
Was wären für dich denn "Konsequenzen" gewesen? Entschuldigen? Da vertrete ich auch eher die meinung, dass sowas aus eigener Initiative kommen sollte.
Ich versuche meinen Kindern zu zeigen, was Gewalt bei den anderen Kindern anrichtet im Sinne von "sieh dir mal XY an, ihm hat das weh getan und nun ist er sehr traurig. Siehst du die Tränen auf seinem Gesicht?" Funktioniert bei meiner großen Tochter super.
Konsequenzen im Sinne von strafen finde ich da fehl am Platz.
Ich wünsche euch weiterhin eine gute Eingewöhnung
Hey, wie schön dass du dich meldest. Ich wollte schon mal nachfragen, ob alles ok ist, weil du sonst so aktiv warst.
Zu deiner Beobachtung: die Erzieherin hat alles richtig gemacht.
Willst du lieber, dass dein Kind getröstet wird, oder willst du lieber, dass das Schubskind Konsequenzen bekommt?
Es war sicher nicht böswillig. In dem Alter normal!
In solchen Situationen ist es besser dem verletzten Kind die Aufmerksamkeit zu geben und nicht das falsche Verhalten mit Aufmerksamkeit zu belohnen (die Kids nehmen sich jede Aufmerksamkeit, egal ob gute oder schlechte).
Genieße die toll laufende Eingewöhnung und vertraue der Erzieherin. In den allermeisten Fällen wissen sie schon, was richtig ist
Schön, dass die Eingewöhnung gut läuft. So ein Vorfall ist für die zuschauende Mama glaube ich schlimmer als für das Kind. Wichtig ist, dass liebevoll getröstet wird. Bestimmt wird dein Kind an auch irgendwann mal geschubst, aber sie ist ein starkes Kind. Damit wird sie zurecht kommen. Das gehört ja auch zum Großwerden. Konflikte, Arger, Streit aber auch Diskussion Kompromiss Versöhnung. Alles Schritt für Schritt.
Danke für Eure Sicht der Dinge. Ich weiß gar nicht was ich mir explizit gewünscht hätte. Nur eben, dass es sich komisch anfühlte. Aber das Trösten war wirklich toll und einfühlsam. Wenn ihr sagt, dass ist wichtiger, dann jann ich wirklich beruhigt sein. Wir hatten heute die erste Trennung und es lief super. Hat sie ganz toll gemacht die Maus. Nach 15 Minuten kam ich wieder und dann sind wir heim.