Monatsforum April Mamis 2023

FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung

FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung

fleur.mangoo

Hallo ihr Lieben, Ich hätte gerne mal eure Meinung dazu gehört.. Ich habe eine Mail an meine Betriebsärztin geschrieben und sie um ihre Meinung gebeten. Ich muss auf Arbeit in der Klinik permanent eine FFP2 Maske tragen, weil wir wechselnde Patienten haben. Mich belastet die enge Maske sehr, da mir oft schlecht o kodderig ist und der Kreislauf verrückt spielt. Ohne Maske ffp2 ist vorgesehen dürfen wir nicht arbeiten. Anbei mal die laaaaange Verordnung vom Land.. Meint ihr ich darf weiter arbeiten oder läuft es auf ein BV raus? Hat jmd von euch Erfahrungen mit dem Tragen der Maske über 8Std.?! LG Jeannette In Brandenburg verweist das Gesundheitsministerium darauf, dass dicht anliegende Atemschutzmasken wie FFP-2 zwar schützen, aber auch für schwangere Frauen nur bedingt geeignet seien, da die Tragezeit aufgrund des Atemwiderstands für Schwangere zeitlich sehr begrenzt ist. „Angesichts der sich dynamisch entwickelnden Infektionslage wird für Frauen insbesondere im ersten und im zweiten Schwangerschaftsdrittel eine Umsetzung in örtlich sicher abgetrennte Bereiche ohne wechselnde Patientenkontakte beziehungsweise Kontakte zu einer größeren Patientenanzahl oder ohne Kontakt zu mit Sars-Cov-2-haltigen Materialien und Laborproben erforderlich sein", heißt es. Laut MuSchG darf der Arbeitgeber eine schwangere Frau generell keine Tätigkeiten ausüben lassen, bei denen sie eine Schutzausrüstung tragen muss und das Tragen eine Belastung darstellt. Die FFP2-Maske dürfte für Schwangere, die ohnehin an Kurzatmigkeit leiden, eine Herausforderung sein. Denn bei der werdenden Mutter weitet sich der Brustkorb, damit Mutter und Kind in der Schwangerschaft gut mit Sauerstoff versorgt sind. Die Frau kann dann tiefer atmen. Viele empfinden diese Veränderung laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als unangenehm, manchmal sogar als beängstigend. Sie hätten das Gefühl, dass das Atmen sie anstrengt und sie leichter „aus der Puste kommen“. Dieses Unbehagen könne bereits in der Frühschwangerschaft auftreten. Aufgrund hormonell bedingter Gefäßerweiterungen könne es zusätzlich zu einem Anschwellen der Nasenschleimhäute kommen, was die Nasenatmung erschwere.


Noerle

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Hi! Ich arbeite zwar nicht in einer Klinik, aber in einer Praxis mit ebenfalls wechselnden Patienten. Bei mir war die Maske letztlich der Grund, warum ich von unserem Betriebsarzt bzw auf dessen Anraten von meiner Chefin ins BV geschickt wurde. Die Begründung war, als Schwangere solle ich nicht länger als 30 min am Tag eine Maske tragen müssen. Ich bin nun seit 2 Wochen zuhause.


fleur.mangoo

Antwort auf Beitrag von Noerle

Ich danke dir. Ich kann die Maske nicht absetzen und ich habe Angst das das permanente Tragen sich negativ auswirken könnte. Klar beim Arzt trägt man auch mal die Maske, aber dann eine Std und nicht durchgehend. Lg und Danke für deine Antwort


Peeech32

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Hi aus dem Februar, Bei mir das Gleiche. Bin Lehrerin in NRW.


mareen283

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Meine Betriebsärztin hat die FFP2 Maske permanent getragen nicht beeindruckt. Es scheint wohl Interpretationsspielraum zu geben. Am Ende war es mein Chef, der bescheinigt hat, keinen adäquaten Arbeitsplatz für mich bereit stellen zu können, der ihren Vorstellungen von Mutterschutz entspricht. Das war die einzige Möglichkeit ein betriebliches BV zu bekommen.


fleur.mangoo

Antwort auf Beitrag von mareen283

Ich habe jetzt auch meine PDL mit ins Boot genommen und gefragt, wie man den Arbeitsplatz gestalten kann. Aber ich kann mich ja nicht die ganze Zeit im Pausenraum aufhalten... wo wir auch wieder Besprechungen mit Ffp2 Maske abhalten. Ich bin sehr gespannt und berichte euch. Ich glaube jedes Bundesland hat eine andere Verordnung. Ich trage die Maske ohne Unterbrechung 4Std, das ist echt viel.


mareen283

Antwort auf Beitrag von fleur.mangoo

Ich habe eine 42h Woche mit ununterbrochener FFP2-Tragezeit gehabt. Das ist schon als nicht-schwangere Person total anstrengend... Mir persönlich ging aber meine Sicherheit vor und so habe ich seit Beginn der Pandemie durchgehend FFP2 auf der Arbeit getragen. Einzig zum Essen und Trinken habe ich sie abgenommen. Bei uns werden Pflegekräfte in aller Regel sofort ins BV geschickt. Ärztinnen haben es da aktuell offensichtlich schwerer, aber ich hatte wenigenstens meinen Chef auf meiner Seite!


LinchenBienchen

Antwort auf Beitrag von fleur.mangoo

Wir haben in unserer Praxis auch nonstop seit 2 Jahren FFP2 Masken auf. Jetzt arbeite ich allerdings momentan in Elternzeit lediglich einmal in der Woche für 6,5 Stunden mit einer 1,5 stündigen Pause dazwischen. Es ist also für mich persönlich gut auszuhalten, allerdings habe ich auch keinerlei Schwangerschaftsbeschwerden, die es mir unter Umständen erschweren würden. Ein BV habe ich zum Glück nicht bekommen, wir haben aber auch ein abgetrenntes Büro und an der Anmeldung eine Plexiglasscheibe. Insgesamt fühle ich mich noch wohl und hoffe, dass auch nach meinem Termin beim Betriebsarzt keine Änderung auf mich zukommt. Natürlich verzichte ich komplett auf sämtliche Arbeiten an und mit den Patienten.


Noerle

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Ich hätte - wenn es nur nach mir gegangen wäre - auch ohne Probleme weiter gearbeitet mit Maske. Mich hat sie nicht sonderlich gestört. Das war tatsächlich der Betriebsarzt, der mir den Patientenkontakt untersagt hat. Je nach Praxis-Art gibt es dann natürlich sicherlich auch andere Dinge zu tun, wie „Bürokram“. Bei uns - einer therapeutischen Praxis - macht das aber jede/r für sich selbst. Es gibt den Posten „Büroarbeit“ nicht offiziell. Wenn ich also nicht am Patienten arbeite, dann habe ich 1. nichts zu tun und generiere 2. keine Einnahmen mehr für die Praxis, muss aber weiter bezahlt werden. Das mag in Arztpraxen oder in einem Krankenhaus ja vielleicht anders aussehen und man kann als Schwangere weg vom Patienten arbeiten verrichten, die sonst jemand anderes - ebenfalls bezahlt - gemacht hätte. Das geht bei uns halt nicht. Deshalb bin ich raus. Ich drück dir die Daumen, dass es so für dich weiter geht, wie du es dir wünschst.


LinchenBienchen

Antwort auf Beitrag von Noerle

Ja, es liegt definitiv an unserer "Aufgabenteilung". Bei meinem vorherigen AG hätte es auch nicht geklappt, dort gab es kein Büro und auch keinen, der lediglich Büroarbeit hätte verrichten können. Wir schauen mal. Unser Betriebsarzt hatte am Telefon schon angekündigt, dass er kein BV ausstellen kann und wird weil es letztendlich die Aufgabe unserer Praxis ist, eine Gefährdenbeurteilung zu schreiben. Mein Chef kennt sich da nicht so aus, ich bin die erste Schwangere im Betrieb.


Noerle

Antwort auf Beitrag von LinchenBienchen

Same here. Ich bin auch die erste schwangere Angestellte in der Praxis. Und wir haben diese Gefährdungsbeurteilung gemeinsam ausgefüllt und kamen zu dem Ergebnis, dass eigentlich alles soweit wunderbar ist. Nur der Betriebsarzt hat dann in den Raum gestellt, dass ich ja eigentlich die Maske nicht so lange aufhaben dürfe und meine Chefin mich doch eigentlich ins BV schicken müsse. Damit war das Kind sozusagen beim Namen genannt und selbst die schönste Gefährdungsbeurteilung hat nix mehr gezählt. Wäre was schief gegangen - wo und wie auch immer - hätte es immer heißen können „der Betriebsarzt hat ja auch eigentlich gesagt, ich müsse ins BV…“ und das Risiko wollte die Chefin dann auch nicht mehr eingehen. Ich hab ne Weile dran zu knabbern gehabt, aber inzwischen muss ich sagen… wenn man mal ganz egoistisch drüber nachdenkt, habe ich ja eigentlich den Jackpot. Ich bin voll bezahlt zuhause und muss im Gegensatz zu manch anderer Schwangeren nicht liegen und mich nicht schonen… zumindest aktuell nicht. Es hätte mich schlimmer treffen können.


fleur.mangoo

Antwort auf Beitrag von Noerle

Es ist wirklich verzwickt. Ich möchte arbeiten, aber unter der Maske ist es 8 Std fast unerträglich. Mir ist so schon übel und der Kreislauf im Keller. Nach den 8,5 Std arbeiten habe ich wahnsinnige Kopfschmerzen. Entschuldigung für mein Gejammere. Ich wollte nur gerne wissen ob es andere Erfahrungen von euch gibt. Vielen Dank erstmal dafür. Ich bin gespannt, wie meine Chefin damit umgeht. Ohne Maske darf ich nicht arbeiten und es wäre mir bei dem ständigen Patienten Wechsel und der Nähe zu Ihnen auch zu gefährlich. Möchte im Moment ungern an Covid erkranken. Klar draußen kann es einem auch passieren, aber wir sind in den Therapien wirklich eng an eng mit den Patienten und das Risiko deutlich höher, so glaube ich..


Noerle

Antwort auf Beitrag von fleur.mangoo

Ich glaube du solltest vor allem nach dir und dem Baby schauen. Und wenn es mit Maske grad nicht geht, dann solltest du daraus Konsequenzen ziehen. Es geht ja um was. Es ist ja eben nicht einfach nur „Gejammere“. Hoffentlich erholt sich dein Kreislauf bald. Das trägt ja meist noch mehr zu dem allgemein eher lätschigen Gefühl bei.


LinchenBienchen

Antwort auf Beitrag von Noerle

Dann muss ich echt mal meinen Termin beim Betriebsarzt abwarten... Am Telefon klang es so, als fühlten die sich nicht für irgendwas, wie es bei uns gehandhabt wird, verantwortlich. Wie gesagt, eventuell würde ich anders darüber denken und mich nicht so für meinen Verbleib am Arbeitsplatz einsetzen, wenn ich mehr arbeiten würde. Da ich ja noch in Elternzeit bin und mit beiden Kindern ansonsten (3 1/2 und knapp 2 Jahre alt) nur Zuhause bin, ist dieser eine Arbeitstag die Woche für mich echt eine willkommene Abwechslung. Sollte es dann nicht anders gehen, bleibe ich natürlich Zuhause und weiß dann schon auch was mit mir anzufangen... 4 Tage nach meinem ersten positiven Schwangerschaftstest habe ich direkt einen positiven Coronatest gratis dazu bekommen. D.h. Corona hatte ich quasi "gerade eh erst" und sehe die Thematik daher vielleicht auch nicht so eng. Angesteckt habe ich mich übrigens zu keiner Zeit in der Praxis trotz mehrmaligen Kontakt zu Coronakranken, sondern letztendlich jetzt nach 2 Jahren Pandemie bei meinem Mann, der es wiederum aus dem Büro mitgebracht hat. Trotzdem kann ich euch gut verstehen, Vollzeit mit FFP2 Maske und auch Kreislaufbeschwerden ist kein Spaß und da wäre ich tatsächlich auch froh über ein BV.