Thema:
Verstopfungen durch pre?
Hallo meine kleine ist jetzt 14 Monate alt. Sie leidet seit sehr sehr sehr langer Zeit an Verstopfungen. Sie hat teilweise richtig schlimme Schmerzen. Wir waren auch schon bei 2 verschiedenen Ärzten. Milchzucker gebe ich ihr nicht das verursacht Bauchweh. Meine Ärztin hat mir jetzt zu Magnesium geraten.
Meine kleine isst (wenn sie mal isst) sehr ausgewogen. Viel Obst Gemüse etc. Ihr Problem ist eher das trinken. Aber sämtliche versuche sie zum trinken zu animieren scheitern. Von Wasser bis Tee über nen Schuss Saft, Kokoswasser ach hab schon alles versucht. Sie hat mehrere Flaschen stehen unterschiedliche auch Becher und Gläser aber mehr als 80 ml ist es am Tag oft nicht.
Sie trinkt weiterhin noch recht viel pre. Tagsüber sind wir bei 3 Flaschen mindestens. Nachts zwischen 1-4 ist alles drin.
Kann es sein das die Pre ihr die Verstopfungen verursacht? Sie bekommt die Hipp Pre Bio Combiotik.
Danke für die Mühe. LG
von
msdiamond
am 20.12.2014, 21:03
Hallo,
wenn sie noch viel Pre Milch trinkt, ist es nachvollziehbar und unbedenklich, dass sie nicht soviel Wasser trinkt - sie deckt ihren Flüssigkeitsbedarf noch überwiegend übers Fläschchen.
Wie äußert sich denn die Verstopfung genau? Hat sie seltenen und/oder sehr harten Stuhl und auch Schmerzen beim Stuhlgang?
Hipp Combiotik Pre ist pre- und probiotisch und macht daher eigentlich mit am verdauungsförderndsten. Daran sollte es also eigentlich nicht liegen.
Manche Kinder reagieren empfindlich auf Laktose und bekommen dadurch Verstopfung. Hat sie auch Blähungen? Und wieviel ml Pre Milch trinkt sie pro Tag? Evtl. könnte man diese probeweise mal mit laktosefreier Milch kombinieren oder mal die laktosereduzierte Hipp Comfort testen.
Und ich würde nochmal einen Blick auf die Ernährung werfen:
- Stuhlfestigende Nahrungsmittel sind Reis, Karotte, Banane, Heidelbeeren, geriebener Apfel und auch Heidelbeeren und Himbeeren sowie Fleisch und Weizen/Grieß.
- Stuhlauflockernd sind Zucchini, Brokkoli, Blumenkohl, Fenchel, Birne, Melone, Aprikose, Nektarine, Hirse und Hafer.
Um den Stuhl weicher zu machen und die Verdauung in Schwung zu bringen, könntest Du 3x täglich 1 Teel. Öl aus der Färberdistel zB von Mazola ins Fläschchen oder ins Essen essen geben.
LG
von
lanti
am 20.12.2014, 21:26
Zusätzlichen Milchzucker (Laktose) würde ich übrigens in keinem Fall geben, da dies zwar eine Darmentleerung herbeiführen, aber wie Du schon schreibst krampfartige Schmerzen verursachen und die Beschwerden noch verschlimmern kann:
http://www.hebamme4u.net/ernaehrung/milchzucker.html?sword_list[0]=milchzucker&cHash=f1f0c9599dc2b63e33bb03b04b91c5b8&type=1
von
lanti
am 20.12.2014, 21:28
Also sie hat etwa alle 2 Tags Stuhlgang. Sehr sehr sehr festen. Sie wird ganz steif drückt die Pobacken zusammen in der Regel weint sie auch oft dabei. Manchmal ist auch Blut dabei.
Welche Milch von Hipp wäre das dann?
Also Karotte hat sie aufgrund ihrer Verstopfungen noch nie in ihrem Leben probiert. An Gemüse isst sie eigentlich nur Brokkoli, Zucchini, Gurke, Blumenkohl sehr selten. Ansonsten an Obst viel Birnen, Apfelmus, Mango, Mandarine.
Aber sie isst seit Wochen wieder so gut wie nix da sie sehr stark zahnt.
Die Verstopfungen hat sie aber seit sie nen Säugling war. Daher kann ich mir nicht vorstellen das es am essen liegt. Blähungen hat sie so gut wie keine. Also sie trinkt übern Tag ca. nen halben Liter pre plus eben nachts noch 1-4 Flaschen a 180 ml.
Nein nein Milchzucker wollte und werde ich nicht ausprobieren da habe ich zu viel schlechtes von meiner Ärztin gehört und auch vieles darüber gelesen.
von
msdiamond
am 20.12.2014, 21:46
Ok, wenn sie diese Probleme schon bei reiner Milchernährung hatte und so wie Du die Ernährung beschreibst, dürfte es nicht an der Kost liegen.
Wenn sie beim Stuhlgang Schmerzen hat, hält sie diesen vermutlich auch ein, was das Problem noch verstärkt. Sollten damit weiterhin längerfristig Probleme bestehen (hier anschaulich beschrieben: http://www.physiohof-landmesser.de/kontinenztherapie.html), würde ich diesbezüglich mal Kontakt zu einem Physiotherapueten zwecks Beckenbodentraining/-entspannung in Verbindung setzen: http://www.ag-ggup.de/therapeutenliste/therapeutenliste-kinder/
Unabhängig davon könnte, falls Laktose/Milchzucker wirklich die Ursache ist, die ja über die Pre Milch in großer Menge aufgenommen wird, die Hipp Comfort (bekommst Du im normalen Geschäft) evtl. eine gute Alternative für euch sein:
http://www.hipp.de/milchnahrung/produkte/hipp-spezialnahrungen/hipp-comfort-spezialnahrung/
Denn für normale laktosefreie Vollmilch trinkt sie mengenmäßig einfach zuviel und das würde dann die Nieren mit zuviel Eiweiß belasten.
Hast Du schon mal versucht/überlegt ihr nachts nur 1-2 Milchflaschen zu geben, damit sei tagsüber ggf mehr Appetit hat?
von
lanti
am 20.12.2014, 23:06
Hallo Lanti,
danke schon mal für deine Tipps. Ist es denn ok wenn man jetzt auf die Spezialnahrung umstellt? Und kann es für die dann Folgen haben, wenn es doch nicht an der Laktose lag?
Also oft trinkt sie auch "nur" zwei Flaschen, manchmal haben wir ne Woche das sie nur eine nachts brauch und eine früh morgens so gegen 6/7. im Moment sind wir seit 3 Tagen wieder bei 3-4 Flaschen.
Ich weiß auch nicht wie ich's ihr abgewöhnen kann. Sie schreit dann so lange bis die Flasche half kommt. Es ist definitiv nicht jedes mal Hunger. Sie zeigt ja auch immer wieder das sie nachts auch locker 5-6 Std ohne Milch könnte. Aber da hat sie tagsüber auch wenig gegessen. Egal was sie tagsüber und wieviel sie isst, kann es trotzdem vorkommen das sie 3 Flaschen braucht.
von
msdiamond
am 21.12.2014, 09:13
Hallo,
die Comfortmilchen sind Spezialnahrungen u.a. weil der Laktosegehalt reduziert ist, aber sie sind frei verkäuflich zB im dm oder Rossmann. Diese Milchen sind zur alleinigen Ernährung von Säuglingen geeignet und daher ebenso nährstoffreich wie eine Pre Milch.
Wenn Laktose die Ursache für die Verstopfungen ist, wäre die Milch jetzt eine Lösung für die Beschwerden und es langfristig gesehen sinnvoll ihren Milchkonsum zu reduzieren, so dass dieser über normale (laktosefreie) Milchprodukte abgedeckt werden kann.
Zudem ist aber auch das Kuhmilcheiweiß in der Milch aufgespalten und somit leichter verdaulich. Mir persönlich wäre es einen Versuch wert.
Sollte die Milchumstellung (sie muss die neue Milch ja auch erstmal annehmen) keine Besserung bringen, würde ich wieder zur Pre wechseln und andere Ansätze verfolgen.
Du kannst es aber auch vorher erstmal nur mit der Zugabe von Färberdistelöl versuchen - das wäre eine kleinere Veränderung als eine Milchumstellung und könnte durchaus auch Wirkung zeigen.
Was ihr übrigens im Hinblick auf die Flüssigkeitsaufnahme auch schmecken könnte wäre ein Smoothie aus frischem rohem Obst püriert mit etwas Wasser und klarem Apfelsaft zb aus einem Strohhalmbecher ;)
Wenn das mit den Nachtflaschen zurzeit von selbst stark schwankt, holt sie sich vermutlich einfach nachts, was sie tagsüber verpasst hat. Da die noch recht klein ist, würde ich einfach mal abwarten, wie sich das in den nächsten Monaten entwickelt (die Flüssigkeit tut ihrer Verdauung ja auch gut).
Was meinst Du denn? Was kannst Du Dir am ehessten vorstellen?
LG
von
lanti
am 21.12.2014, 16:15
Erstmal vielen dank das du dir solche Mühe gemacht hast.
Also Färberdistelöl hatten wir versucht. Es wurde zwar deutlich besser ABER sie litt dann unter starken Bauchschmerzen.
Das mit den Smoothie ist eine super idee! Das versuche ich auf jeden fall. Zur zeit trinkt sie aus so nen Strohhalmbecher den nimmt sie am besten an.
Die Milchumstellung werde ich auf jeden fall versuchen. Ihr ihre Milch weg genehmen nachts möchte ich auch gar nicht da sie tagsüber kaum isst. Sie hat ne Zeitlang sehr gut gegessen tagsüber aber dennoch sehr viel nachts an pre getrunken. Du hattest mir mal im Beikostforum diesbezüglich damals schon einen "plan" gegeben der Klappe auch bis dahin sehr gut bis plötzlich meinten 7 Zähne kurz hintereinander zu kommen. Zur zeit sind es Backenzähne. Mehr als ne Scheibe Gurke und etwas Joghurt isst sie nicht.
Wie reduziere ich denn so ein Fläschchen nachts? Mit Wasser verdünnen ist das richtig?
LG und danke nochmal
von
msdiamond
am 21.12.2014, 17:29
Wie oft habt ihr das Öl denn gegeben? Wenn es geholfen hat, aber 2 oder 3 x am Tag zuviel ist, kann 1 oder 2 Teel. pro Tag ggf. ein guter Kompromiss sein.
Eine laktosereduzierte Milch ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Man muss halt ausprobieren wie es angenommen wird (schmeckt Du die Eiweißaufspaltung bzw weil sie auch als HA Nahrung geeignet ist anders als normale Pre) und wie es sich auf die Beschwerden auswirkt.
Momentan würde ich ihr die Flaschen wie gesagt nicht weg nehmen. Dass sie bedingt durch die Backenzähne wenig isst, erklärt ja den Bedarf.
Wenn Du das mal reduzieren möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du könntest zB alle paar Tage 1 Meßlöffel weniger Pulver auf die gleiche Wassermenge geben und danach auch die Wassermenge schrittweise reduzieren. Das ist aber nur sinnvoll, um ein verbleibendes Fläschchen auszuschleichen. Wenn sie zB noch drei Flaschen in der Nacht trink, würde ich eher milchfreie Zeiten einführen und so auf 1 oder 2 Flaschen reduzieren. Das muss man dann sehen - können wir, wenn es soweit ist, gerne nochmal drüber schreiben...
von
lanti
am 21.12.2014, 20:11
Also wir hatten mir 3 mal täglich angefangen mit dem Öl und zum Schluss nur 1 mal täglich nen Teelöffel aber es wurde mit den Bauchschmerzen nicht besser. Daher haben wir es dann weg gelassen.
Wir besorgen morgen auf jeden fall die Spezialmilch. Ich will es zumindest versucht haben.
Lanti, ich dank dir schon mal für deine tolle Hilfe.
Wenn wir mit dem reduzieren soweit sind, melde ich mich nochmal. Aber vorher muss sie vernünftig tagsüber essen.
Ich wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit.
LG
von
msdiamond
am 21.12.2014, 20:57
Ok, dann ist das nicht das Richtige für euch.
Hast Du mal versucht die Milch teilweise mit Fencheltee zuzubereiten?
Berichte mal, wie es mit der Hipp Comfort klappt, wenn Du magst...
Euch ebenfalls schon mal schöne Feiertage!
von
lanti
am 21.12.2014, 21:13
Ach eine letzte frage habe ich noch.
Stelle ich komplett um? Also gleich pre weg lassen und nur noch die andere Milch geben? Oder muss man das Fläschchenweise? Sorry das ich dich so damit belästige.
Ja diesen Tipp hatte mir schon meine Hebamme gegeben. Keine Chance hat nix gebracht.
Ich werde auf jeden fall berichten.
von
msdiamond
am 21.12.2014, 21:26
Ich würde fläschchenweise umstellen - um zu schauen, wie es sich entwickelt. Vielleicht ist auch eine Kombination beider Milchern für euch optimal (also zwei Flaschen Comfort und der Rest Pre o.ä.)
von
lanti
am 21.12.2014, 21:33
Flüssigkeitsbedarf dürfte durch die Milch noch gedeckt sein. Du könntest höchstens mal versuchen die Milch nachts einfach zunehmend mit Wasser zu verdünnen, wenn Du den Eindruck hast, dass es eher das Ritual ist, was sie braucht und nicht die Nahrung.
Vielleicht liegt es auch an was ganz anderem. Bewegung regt den Darm auch an. Wenn Dein Kind z.B. eher ein Kind ist, das sitzt und zuschaut und Türmchen baut, kann es sein, dass hier die Anregung für den Darm von außen fehlt. Dann könnte es helfen, es zu mehr Bewegung zu animieren, auch Beine durchbewegen oder Darmmassage können dann helfen.
von
Halluzinelle von Tichy
am 21.12.2014, 12:43
Danke für deine Antwort. Als ich hab nen kleinen Wirbelwind sie sitzt kaum ne Minute still. Des Weiteren sind wir täglich mindestens ne Std draußen da wir einen jack Russel haben und der Gassi muss. Und genau den jagt meine Maus auch quer durch die Wohnung ;-) also an Bewegung mangelt es ihr nicht.
LG
von
msdiamond
am 21.12.2014, 17:31
