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Besser spät als nie oder wo doch überall Folgemilch drin ist....

Thema: Besser spät als nie oder wo doch überall Folgemilch drin ist....

Hi, mein 1 Kind habe ich recht früh bekommen und da habe ich aus Unwissenheit eigentlich all das gemacht was meine Mutter (die das Kind sehr oft betreut hat, auch nachts, weil ich arbeiten musste) für richtig hielt. Also, stillen hat nicht geklapp deshalb gleich Flasche, nach dem 4. Monat natürlich die 2er Milch damit Kind hoffentlich bald durchschläft. Als das nix gebracht hat Schmelzflocken dazu etc. Über Beikost bzw. Breie überhaupt keine Gedanken gemacht und alles durchprobiert. Zum Glück hat die Kleine überlebt . Sie ist ein kerngesunder Teenie, hat weder Allergien noch Darmprobleme. Nun bin ich ja etwas älter und weiser und - wegen leichter Verdauungsschwierigkeiten meines Sohnes - informiere ich mich nun über Milch, Breie usw. Als ich heute beim Einkaufen mal so durchgeguckt habe ist mir aufgefallen, dass doch fast alle leckeren Milchbreie (Stratiatella und Co.) mit Folgemilch hergestellt sind. Also wenn man seinem Kind aus guten Grund Pre Milch füttert sind diese Breie ja wenig sinnvoll, oder? Was mach ich??? Kauf ich mir von Alnatura Hirse und rühre den mit Pre-Milch an? lg

von Bärin am 13.06.2013, 17:03



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das spart auch den zucker ;) du kannst auch noch ein bisschen obstmus druntermsichen, wenns alleine nicht lecker ist, aber das ist kein muss. ich hab damals (gott ist das lange her...das kind wird EINGESCHULT) mit halb pre, halb apfelsaft angerührt, das fand er lecker...

von Leewja am 13.06.2013, 17:16



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Hallo, ja alles fertigen Milchbreie zum anrühren mit Wasser - es gibt sie von nahezu allen Herstellern- werden aus Folgemilch hergestellt, enthalten meist viel Zucker (zum Teil 42 g Zucker pro 100 g Breipulver - also mehr als ein Drittel bzw. fast die Hälfte) sowie zum Teil sonstige ungünstige Zusätze wie Aroma etc. Diese Produkte sind daher nicht empfehlenswert. Besser geeignet ist milchfreier instant Getreidebrei, der lt. Zutatenliste nur Getreide und Vitamin B enthält, wie Hirse, Dinkel oder Hafer (Reis und Grieß sind weniger nährstoffreich) z.B. von Alnatura, Babylove, Babydream, Milupa oder Holle (Hirse von Hipp enthält leider viel Reis) nach Gefühl bis zur gewünschten Konsistenz angerührt mit der fertig zubereiteten gewohnten Pre Nahrung - fertig ist der gut verträgliche zuckerfreie Milchbrei ohne unnötige Zusätze. Die Zugabe von Obst oder Saft ist hier nicht erforderlich, da die Pre Milch bereits genug Vitamin C enthält. Kinder, die nicht an süße Kost gewöhnt sind, nehmen diesen Milchbrei meist gut an. Solange das nicht der Fall ist, sind sie auch mit nur Milch (ohne Getreide) weiterhin gut versorgt. Alternativ kann man, wenn man möchte, ab 6-7 Monaten einen Brei aus bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch anbieten: Halbmilchbrei 100 ml abgekochte Vollmilch (frische Vollmilch oder H-Vollmilch 3,5 %) 100 ml Wasser 3-5 EL milchfreier Getreidebrei z.B. Hirse von Alnatura, Holle oder Babylove 1 Teel. Öl zum Ausgleich des im Wasser fehlenden Milchfetts 2 EL frisches ungekochtes Obst oder alternativ 3 EL Saft fürs Vitamin C Vollmilchbrei (sollte nur einmal täglich im Speiseplan enthalten sein) 200 ml abgekochte Vollmilchbrei 3-5 EL milchfreier Getreidebrei z.B. Dinkel von Alnatura 2 EL rohes Obst wie geriebene/r Birne oder Apfel oder zerdrückte Banane LG

von lanti am 13.06.2013, 17:41



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Nette Idee, Milchbrei nur aus Pre oder aus Kuhmilch zu mischen. ABER das Kind muss auch mitmachen: meinem Sohn habe ich von Anfang an immer Kuhmilchbreie gemacht, er hat dies auch wunderbar gegessen kein Problem. War also nie nötig, ihm Brei aus Pre-Milch oder gar Folgemilch zu mischen. Meine Tochter hat den Vollmilchbrei verweigert, auch den Brei aus Pre-Milch. Nach etlichen Versuchen habe ich es mit Folgemilch probiert. Und siehe da, das isst sie dann. Ich achte darauf, dass ich eine Folgemilch nehme die nur Stärke und Lactose enthält (derzeit noch Beba, aber nach derren neuen "stärkefreien" Folgemilch muss ich wechseln) und mische sonst den Brei selbst aus Obst und Getreide. So dramatisch finde ich dann den 60ml Folgemilch, die sie dadurch pro Tag zu sich nimmt, jetzt auch wiederum nicht.

von Fuchsina am 13.06.2013, 22:11



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Hab ich noch nie gehört! Was ist denn dann drin, wenn keine Stärke? Nur Lactose? Wenn ja, wo ist dann der Unterschied zu Pre?

von rabarbera am 13.06.2013, 22:38



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Nein, es ist m.E. eine Mogelpackung! Auf der 2er von Baby steht jetzt wohl gross "ohne Stärke" drauf. Dafür ist dann Maltrodextrin drin und wenn ich mich nicht vertan habe, mehr als früher Stärke drin war. Und - einfach aus Gefühl her - habe ich dann doch lieber Stärke als Maltrodextrin drin.

von Fuchsina am 14.06.2013, 19:03



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Folgemilch finde ich persönlich jetzt nicht generell schlimm... wobei ich schon finde, man sollte Anfangsmilch bevorzugen, so lange ein Baby damit zufrieden ist. Und Folgemilch schon nach dem 4. Monat finde ich viel zu früh! Meine Tochter, 12 Monate, trinkt seit dem 9. Monat abends vor dem Schlafengehen eine Folgemilch 2, weil sie abends meist nicht mehr viel isst und mit der 2er-Mich einfach länger satt ist. Morgens und manchmal auch noch 1mal nachts bekommt sie weiterhin 1er-Milch. Pre haben wir schon mit 3 Monaten abgeschafft, da sie sich damit (trotz kleinster Saugergröße!) ständig verschluckt hat - die 1er hat sie einfach viel ruhiger getrunken und war zufriedener! Also langer Rede kurzer Sinn: ich denke, es kommt auf's Kind an, ob es sinnvoll ist, bei Pre zu bleiben, oder in begründeten Fällen auf 1er od. 2er umzusteigen. Auch wenn Pre der Muttermilch am ähnlichsten und Muttermilch das Beste ist - Stillen und Flaschenernährung kann man mMn nicht 1:1 vergleichen, da die "technischen Unterschiede" zu groß sind! (Ich habe mein 1. Kind über 10 Monate gestillt, das 2. leider nur 2 Monate... ich weiß, denke ich, wovon ich rede...) Wesentlich schlimmer als die Folgemilch in den Fertigbreien finde ich, dass diese Breie fast alle sehr viel Zucker enthalten! Und ich habe festgestellt, dass selbst die Fertigbreie, auf denen "ohne Zuckerzusatz" steht, oft noch unheimlich süß schmecken. Finde, das muss nicht sein! Deshalb habe ich es bei meiner Kleinen, als sie noch Brei gegessen hat (mittlerweile isst sie am Tisch mit), so gemacht, dass ich milchfreie Instant- Getreideflocken (Hirse, Hafer, Dinkel,...) z.B. von Alnatura mit ihrer 1er-Milch angerührt habe. Mochte sie total gern und ist mE auch viel gesünder! LG

von rabarbera am 13.06.2013, 22:33



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Der Unterschied zwischen den Milchnahrungen ist eher zwischen Anfangsnahrung (Pre und 1er) und Folgemilch (2er, 3er) zu sehen als zwischen Pre ohne Stärke und Nahrungen mit Stärke (1er und Folgemilchen) Denn das "Problem" ist nicht die Stärke, die bereits in den 1er Anfangsnahrungen enthalten ist, die ebenso wie Pre voll vitaminisiert, voll mineralisiert und im Eiweißgehalt voll adaptiert ist. Vielmehr enthält Folgemilch je nach Hersteller mehr Eiweiß (absolut ist der Unterschied gering, aber das Verhältnis von Milchpulver zu Flüssigkeit ist bei der sämigeren Milch ein anderes) sowie zum Teil Glucosesirup (Zucker) und Aroma, was bei Anfangsnahrungen (Pre/1er) gesetzlich verboten ist. Sprich dass nun Folgemilchen ohne Stärke angeboten werden, ist eigentlich unerheblich: http://www.hipp.de/fileadmin/redakteure/produkt/artikel_pdf/2038.pdf Wenn ein Kind Milchbrei aus Pre/1er Milch oder Vollmilch dauerhaft ablehnt, kann man, wenn man möchte, auch einfach auf Milchbrei verzichten, bei nur Milch bleiben und das Getreide später in Form des milchfreien GOB anbieten.

von lanti am 13.06.2013, 23:19



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... muss man aber sagen, die Milchbrei/Folgemilch-Kinder werden auch groß und das meist auch ohne Folgeschäden . Wenn ich meine beiden Töchter vergleiche (13 Jahre und 6 Jahre)... bei der Großen habe ich ernährungstechnisch im ersten Jahr alles falsch gemacht was nur möglich ist, die Kleine wurde 14 Monate gestillt und hat nie Milchbreie angerührt, ist direkt übergegangen zum Essen am Tisch. Sie haben beide weder Allergien, noch sind sie viel krank (wobei die gestillte doch öfter erkältet ist als das Flaschenkind) und sie haben beide noch kein Loch im Zahn gehabt. Allerdings will die Keine am liebsten nur süße Sachen essen (süßen Pfannkuchen, Griesbrei), da haben wir heute noch Diskussionen. Wenn man ein bisschen auf Ernährung achtet, auf süße Getränke verzichtet usw. dann fallen auf lange Sicht gesehen auch kleine Sünden wie Folgemilch und süße Breie nicht wirklich ins Gewicht. Das ist zumindest meine Erfahrung. Mein Sohn hingegen scheint (momentan zumindest noch) etwas sensibler zu sein was die Verdauung angeht, deshalb mache ich mir da mehr den Kopf. Wo meine Tochter mit 4 Monaten trotz 2er MIlch, Schmelzflocken und Karotten-Kartoffel-Brei keine Miene verzogen hat und täglich weichen Stuhlgang hatte, quält sich der kleine Mann bei der Pre schon rum.... so unterschiedlich sind sie, die Kinder. Sonnige Grüße

von Bärin am 14.06.2013, 08:47



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...soll und muss jeder selbst entscheiden, was er seinen Kindern gibt! Aber es schadet nicht, darüber informiert zu sein, wieviel Zucker & Co. z.B. in Breien "ohne Zuckerzusatz" enthalten ist Eigentlich schon eine Frechheit wie ich finde...und das nur um zu verkaufen...ebenso wie Zucker (zahnschädigend), Salz (belastet die Nieren), Aroma (konditioniert auf den Geschmack) aber dafür weniger Fett als empfohlen in Gläschen...

von lanti am 14.06.2013, 10:27



Antwort auf Beitrag von lanti

Ich habe hier Beba Pre und Beba 2er (die alte) zum direkten Vergleich. Das einzige, was in Folgemich drin ist und in Pre-Milch nicht ist Stärke. Aber es sind weder sonstige Zucker (ausser natürlic Lactose) oder Aromen drin. Was das Eisweissgehalt angeht, der Unterschied beträgt pr 100ml trinkfertige Nahrung genau 0,14g, d.h. die Folgemlich enthält 0,14g mehr Eiweiss als die Pre (zum Vergleich, das reines Obsgläschen von Alnatura hat pro 100g 0,8 g Eiweiss). Dieses Unterschied ist also ehrlich gesagt für mich bei einem Milchbrei pro Tag mit 60ml Folgemlich unerheblich und kein Grund auf Milchbrei zu verzichten.

von Fuchsina am 14.06.2013, 19:48



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Ich habe hier Beba Pre und Beba 2er (die alte) zum direkten Vergleich. Das einzige, was in Folgemich drin ist und in Pre-Milch nicht ist Stärke. Aber es sind weder sonstige Zucker (ausser natürlic Lactose) oder Aromen drin. Was das Eisweissgehalt angeht, der Unterschied beträgt pr 100ml trinkfertige Nahrung genau 0,14g, d.h. die Folgemlich enthält 0,14g mehr Eiweiss als die Pre (zum Vergleich, das reines Obsgläschen von Alnatura hat pro 100g 0,8 g Eiweiss). Dieses Unterschied ist also ehrlich gesagt für mich bei einem Milchbrei pro Tag mit 60ml Folgemlich unerheblich und kein Grund auf Milchbrei zu verzichten.

von Fuchsina am 14.06.2013, 19:52



Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Wie gesagt: Es kommt auf den jeweiligen Hersteller bzw. das einzelne Produkt an und muss jeder selbst entscheiden! Folgemilch 2 mit Glucosesirup von Bebivita: http://www.bebivita.de/uploads/tx_bebivitaproduct/1122.pdf Folgemilch 2 mit Glucosesirup von Humana: http://www.humana.de/de/nc/produkte/produktfinder/details/?tt_products%5Bproduct%5D=19 Folgemilch 2 mit Vanillin von Milupa: http://www.milupa.de/mil/de/home/produkte/detailseiten/produktdetails_4416.jsp Bei den fertigen Milchbreien aus Folgemilch zum Anrühren mit Wasser, die sehr häufig verwendet werden und von der AP angesprochen wurden, ist es noch ausgeprägter: Zucker (46 g pro 100 g Breipulver), Zimt und Vanillin im Milupa Milchbrei http://www.milupa.de/mil/de/home/produkte/detailseiten/produktdetails_4576.jsp Zucker (34/35,5 g pro 100g Breipulver) & Vanillearoma im Alete Milchbrei http://www.babyservice.de/DE/Products/AllProducts/Documents/pdf/L_12127174.pdf http://www.babyservice.de/DE/Products/AllProducts/Documents/pdf/L_12084952.pdf Glucose und Vanillin im Humana Milchbrei: http://www.humana.de/de/produkte/breie/details/?tt_products[product]=376 http://www.humana.de/de/produkte/breie/details/?tt_products[product]=375 Zucker und Vanillearoma im Bebivita Milchbrei http://www.bebivita.de/uploads/tx_bebivitaproduct/1227.pdf http://www.bebivita.de/uploads/tx_bebivitaproduct/1219-Abendbrei-Banane-Hafer_01.pdf Zum Eiweiß: Wie sehr die Eiweißaufnahme die Nieren beansprucht, hängt immer auch damit zusammen, welche Menge Flüssigkeit zum Abbau/ausspülen verfügbar ist. Die Angabe auf der Packung bezieht sich aber nicht auf die Menge Eiweiß, die in 100 g Pulver enthalten ist, sondern auf 100 ml trinkfertige Nahrung. In Folgemilch ist in der Regel mehr Stärke enthalten als in Anfangsnahrung, wodurch die Milch dicker/sämiger ist. Selbst wenn also zwei Nahrungen gleich viel Eiweiß auf 100 ml trinkfertiger Nahrung enthalten, ist die Anfangsnahrung für die Niere weniger belastend als die Folgemilch, da sie in trinkfertiger Form mehr Wasser enthält.

von lanti am 14.06.2013, 20:54