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Essverhalten

Thema: Essverhalten

Hallo, meine Tochter ist jetzt 2 1/2 Monate alt, seid einigen Tagen haben wir ein echtes Problem mit ihr. Mir ist bewusst das jedes Kind anders ist auch was den Bedarf angeht, jedoch war es so... Vor einigen Tagen Trank die Maus noch richtig gut, zwischen 130 und 170ml, je nach Bedarf auch Mal etwas mehr. Sie nahm auch super zu seid der Geburt ( wiegen sie so 1 Mal die Woche Zuhause ). Seid einigen Tagen trinkt sie extrem schlecht, mit Glück schafft sie innerhalb von 24 Stunden 510ml, trinkt alle paar Stunden mit großen Abständen mit Glück nur 100ml meist weniger. Sie spuckt die Flasche immer wieder aus und schreit. Das füttern ist zu einer echten Tortur geworden. Windeln füllt sie aber gut. Zudem kommt noch das sie seid 2 Wochen abnimmt durch ihr schlechtes ess verhalten. Sie hat ca. 150 Gramm abgenommen innerhalb von 2 Wochen und dann letzte Woche Grade Mal 50g wieder drauf geschafft. Ich habe schon mehrere Flaschen und Sauger getestet bei allen das selbe. Schnuller bekommt sie keinen weswegen ich eine saugverwirrung für unwahrscheinlich halte, woher sollte sie auch kommen...Soor konnte ich so mit bloßem Auge auch nicht fest stellen und selbst während dem Rum tragen trinkt sie nicht. Wir haben wirklich jeglichen Trick ausprobiert aber nichts hilft. Sie ist sonst sehr fit, kein Fieber, aufgeweckt, spielt und lacht viel und schläft nicht übermäßig viel für ihre Verhältnisse. Ich glaube nicht daß die Ursache medizinisch ist, es sei denn ich habe irgendwas übersehen das es eventuell noch sein könnte...hat irgendwer noch Tips oder Ideen was es sein kann oder wie es eventuell besser werden kann? LG

von Annika Mann am 01.08.2021, 21:26



Antwort auf Beitrag von Annika Mann

Hallo, meist kommt dieses Problem durch „Verständigungs-Schwierigkeiten“ zwischen Baby und Eltern. Das heißt, die Eltern deuten jedes Signal des Babys als Hunger, obwohl es das nicht immer ist. Denn: Ein Neugeborenes weint tatsächlich fast nur, wenn es die Flasche will. Ein Kind von zwei bis drei Monaten aber will nicht mehr nur gefüttert werden, wenn es sich meldet. Es will auch etwas Unterhaltung, will vorgesungen bekommen, ein wenig in Fliegerstellung herumgetragen werden, die Wohnung gezeigt bekommen, ein bisschen Unterhaltung, Schmusen, Kitzeln. Kurz: Es braucht jetzt mehr als nur Nahrung, denn sein Gehirn entwickelt sich rasant. Wenn die Eltern ihm dann immer beinahe reflexhaft die Flasche geben, wenn es sich meldet, ist das Baby frustriert. Es trinkt lustlos und wenig, spuckt den Sauger sogar aus, weil es ja eigentlich gar keinen Hunger hatte. Es wollte ein bisschen Action und Programm. Deshalb ist jetzt wichtig, dass Du Dein Baby nicht nach der Uhrzeit fütterst oder weil es ein bisschen knöttert, sondern nur, wenn es wirklich Kohldampf hat. Das erkennt man daran, dass es sich durch Tragen, Singen, Spielen, Ansprechen, Lachen, Kitzeln usw. nicht mehr lange ablenken lässt, sondern energisch weitermeckert und sichtlich ungeduldig wird. Erst dann kann man von Hunger ausgehen. Das Wiegen, auch das wöchentliche, gilt heute als überholt und unnötig bei einem Kind, das sichtlich gut gedeiht, rosig ist und bei den U-Untersuchungen normalgewichtig ist. Damit setzt man sich unnötig unter Druck, und dann kommt es dazu, dass man ihm mehr und öfter Nahrung aufdrängen möchte als es eigentlich will. Man erreicht dann eher das Gegenteil, das Baby lehnt die ständige Fütterung bei wenig Appetit ab. Trau Dich wirklich zu warten, bis Dein Baby unmissverständlich nachdrücklich zeigt, dass es trinken will. Es ist wichtig, dass Du Deiner Tochter vertraust. Sie weiß besser als Du, was sie wann braucht. Und sie zeigt es auch, wenn Du genau hinsiehst und z. B. nicht jedes Signal als Hunger interpretierst. Das war übrigens das, was ich selbst am spannendsten fand, als mein erstes Kind kam: Wie wenig ich ihm überstülpen musste, und wieviel es selbst wusste. LG

von Banu28 am 02.08.2021, 16:13