Brettspiele mit Kleinkindern – perfekt
für Spielspaß und Lerneffekte

froehliches kleinkind beim spielen

© Adobe Stock, Uncleraf

Lotti Karotti, Tempo, kleine Schnecke!, Memory, Uno oder doch Mensch ärgere dich nicht – die Auswahl an Gesellschaftsspielen ist riesig. Werden Kinder schon früh an Gesellschaftsspiele herangeführt, hat das gleich mehrere positive Effekte.

Geduld und Frust: Lerneffekte für die Entwicklung

Kartenspiele, Würfelspiele, Brettspiele: Zusammen mit den Eltern etwas zu spielen, finden Kinder großartig. Noch besser wird es, wenn sie dabei gewinnen. Aber neben der Freude am Spiel gibt es noch weitere Lerneffekte: Bei den einfachen Brettspielen lernen sie, Geduld zu üben, Frust auszuhalten und einen Gewinn zu genießen.

Aber in erster Linie machen die gemeinsamen Spielnachmittage mit der Familie Spaß und Computerspiele erscheinen in späterem Alter weniger reizvoll. Spielen Eltern schon mit den ganz Kleinen, werde daraus im besten Fall eine Familientradition, sagt Ulrich Gerth, Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).

Nicht zu lange warten: einfache Gesellschaftsspiele sind für Kleinkinder geeignet

Der Psychologe erörtert: Bekommen die Brettspiele später Konkurrenz durch Computerspiele, sei die Chance in Familien mit einer Spieletradition groß, dass die Kinder trotzdem weiter Lust darauf haben. Sind sie jedoch nicht von klein auf an solche Spiele gewöhnt, erscheint der Computer viel reizvoller.

Aber viele Eltern fangen mit ihren Kindern zu spät an, Brettspiele zu spielen, moniert Gerth. Viele Eltern warten so lange bis die Kleinen das Alter haben, um Monopoly oder UNO zu spielen. Dabei könnte man mit den Kleinen schon im Alter von zwei oder drei Jahren einfache Gesellschaftsspiele spielen.

Für den vollen Spielspaß: Altersangabe auf dem Spiel beachten

Auf jedem Spiel ist vom Hersteller eine Altersfreigabe angegeben. Um ein lustiges und spannendes Spiel zu erleben, ist es wichtig, dass die Altersbeschränkung eingehalten wird. Denn sind die Kleinen zu jung für das Spiel, brauchen sie meist die Mithilfe von Erwachsenen, das kann frustrierend wirken. „Dann geht häufig das Spielerische verloren“, warnt Gerth.

Auch Verlieren will erst gelernt werden. Viele Jungen und Mädchen nehmen es nicht auf die leichte Schulter, wenn sie ein Spiel verlieren. Aber trotzdem sollten Eltern, Großeltern und Co die Kleinen nicht absichtlich gewinnen lassen. Dagegen kann eine plausible Erklärung, wie „Ich habe das ja schon viel öfter gespielt als Du und bin geübt“, bei einem negativen Spielausgang für die Kinder ganz hilfreich sein.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2022

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