Hallo,
mein Sohn,4 Jahre 2 Monate hatte schon eine stabile Phase in der er trocken war tagsüber (nachts noch Windel,sehr voll). Ich kenne es schon,dass er nach Krankheit ein paar Tage wieder Schwierigkeiten mit einnässen hat,es vergeht dann aber meist nach ein paar Tagen. Nun nässt er aber seit der letzten Krankheit komplett wieder ein seit über 3 Wochen! Interessanterweise schafft er es in der Kita besser, da passieren nur selten Unfälle und hier zuHause entleert er sich komplett in die Hose. Wenn wir ihn darauf hinweisen,dass er zappelig wird und auf Toilette soll, weigert er sich (obwohl wir ihn nicht dazu zwingen, kein Druck). Es klappt nur noch selten,dass er rechtzeitig von allein geht. Mich wundert,dass er nach fast 1 Jahr guter Trockenheit nun wieder konsequent einnässt, als wäre es ihm zu umständlich zum WC zu gehen und dafür Spiel oder Essen zu unterbrechen,auch auf das Hände waschen danach hat er keine Lust. Da es vorher geklappt hat, kann es ja eigentlich nicht an Wahrnehmung und Entwicklung liegen, wie können wir ihn unterstützen?
Vielen Dank
Kristin
von
kristinstillt
am 23.06.2020, 13:38
Antwort auf:
wieso pullert Kind nun wieder ein?wie unterstützen?
Hallo Kristin,
:-))), so wie sie die momentane Situation beschreiben, hört sich alles noch normal und altersgemäß an und ihre Beobachtungen nach Erkrankungen sind auch unsere Erfahrungen. In diesen Situationen dürfen diese Phasen auch einmal länger dauern. Es zeigt, dass das ganze System noch sehr störanfällig und instabil ist.
Solche Phasen machen alle Kinder ganz individuell während dieses Reifungsprozesses durch, der eine früher, der andere später.
Es ist gut möglich, dass ihr Kleiner Spiel, Essen usw. manchmal nicht gerne unterbrechen möchte. Jetzt muss er für sich herausfinden, wie lange er den Toilettengang aufschieben kann, ohne dass die Hose nass wird ;-))). Hierfür hat er Zeit bis zur Vollendung seines 5. Lebensjahres.
Eventuell funktioniert es bei ihm in der Kita besser, da er vormittags ausgeschlafen ist und somit noch aufmerksamer sein kann. Am Nachmittag zu Hause, lässt sein Einschätzvermögen nach und somit werden vermehrt Hosen nass.
Ihr Verhalten ihrem Sohnemann gegenüber in den Einnässsituationen ist vorbildlich und sehr einfühlsam. Mit Druck und Zwang erreicht man auch aus unserer Sicht häufig genau das Gegenteil.
Geben sie dem kleinen Mann gerne auch weiterhin ohne Druck noch ein wenig Zeit, fragen ihn hin und wieder in „Zappelsituationen“ ob es sein kann, dass seine Blase gerade bei seinem Kopf anruft, weil sie auf die Toilette möchte und lassen ihn dann selbst entscheiden ob JETZT der richtige Zeitpunkt ist. Damit fördern sie seine Wahrnehmung für den Harndrang.
Haben sie also ganz entspannt noch ein bisschen Geduld und viel Spaß und Freude an ihrem Sohn.
Herzliche Grüße
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 23.06.2020