Liebes Expertenteam,
meine Tocher (3) hat in den letzten Monaten riesen Fortschritte gemacht und ist jetzt komplett Windelfrei. (Hatten Anfangs etwas Probleme, weil sie nur zu Hause auf IHREN Topf ging. Im KiGa (hatten sogar den Topf mit) und bei Toiletten hat sie so weit möglich zurückgehalten oder nach einer Windel verlangt.)
Allerdings hat sie seit dem Trockenwerden nur noch ca. alle 4-5 Tage Stuhlgang. Unser Kinderarzt meinte, ich solle spätestens am 4. Tag mittels Klister eingreifen. Aber das wäre ja dann fast immer der Fall... Eigentlich möchte ich das ja nicht...
Dass es an der Ernährung liegt schließe ich jetzt einmal aus, da ich sehr auf eine ausgewogene balaststoffreiche Ernährung und genügend Flüssigkeit achte und sie vorher ja auch nie Probleme mit Verstopfung hatte...
Ab wann kann es gefährlich werden, wenn sie zurückhält? (Was sie ja offensichtlich macht, weils nur auf der heimischen Toilette geht.) Die Aussage des Arutes hat mich doch etwas verunsichert.
Vielen lieben Dank im Voraus.
von
Katz+Maus
am 01.07.2013, 11:10
Antwort auf:
Nur 1-2x pro Woche Stuhlgang - ist das zu wenig?
Hallo Katz und Maus,
1-2x Stuhlgang pro Woche halte ich auch für zu wenig; mindestens jeden zweiten Tag - bzw. 3 - 4x pro Woche sollte es schon sein; täglich wäre natürlich optimal.
Ich kann Ihre Skepsis, bezüglich der dauerhaften Klistiergabe, verstehen und würde mit regelmäßigen/ täglichen Stuhlsitzungen versuchen wieder einen Rhythmus herzustellen.
Ihr Kinderarzt kennt Ihre Tochter natürlich sehr gut, wenn er also empfiehlt ein Klistier zu verabreichen, würde ich das jetzt auch so machen, um den Darm, der ja schon ziemlich voll zu sein scheint, zu entlasten und dann mit den Stuhlsitzungen beginnen. Leider ist es so, dass auch wenn Ihre Tochter ab und zu Stuhlgang absetzen kann, trotzdem eine Verstopfung vorliegen kann und die sollte behoben und im Weiteren vermieden werden. Hilfreich wäre sicher auch einen Stuhlweichmacher mit einzusetzen (z.B. Movicol junior).
Für die Stuhlsitzung setzen Sie Ihre Tochter, ca. 20-30 Minuten NACH einer HAUPTMAHLZEIT, für 10 Minuten auf die Toilette oder das Töpfchen; zunächst einmal ohne den Anspruch, dass sie etwas ausscheidet. Wenn die Zeit um ist, kann sie wieder aufstehen, auch wenn nichts gekommen ist.
Sie kann dabei ein Bilderbuch anschauen, oder Sie lesen ihr etwas vor, so dass ihr nicht langweilig wird. Je nach dem, wie Ihre Tochter das mit macht, können Sie zwei Sitzungen pro Tag einlegen.
Wichtig ist, den zeitlichen Abstand zu der jeweiligen Hauptmahlzeit einzuhalten, da nach dieser Zeit ein Reflex einsetzt, der für eine verstärkte Darmperistaltik (Darmbewegungen) sorgt. Auf diese Weise kann man den Körper konditionieren, so dass er wieder regelmäßig seinen Darm entleert.
Es kann etwas dauern bis sich der Körper darauf eingestellt hat, also nicht gleich aufgeben.
Mit freundlichen Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 01.07.2013