Guten Abend,
Habe eine Frage ob wir richtig vorgehen beim sauber werden:
Unsere Tochter wird in paar Wochen 3 Jahre alt. Sie hat sich bis vor kurzem nur mit Kleidung aufs Töpfchen gesetzt wenn wir selbst auf dem Klo waren etc. sonst wollte sie immer Ihr Windel.
Vor 2 Wochen nach dem Baden musste sie anscheinend beim abtrocknen das große Geschäft machen und ging das erste mal von sich aus aufs Töpfchen und machte groß. Seitdem haben wir sie immer wieder gefragt ob sie aufs Klo mag und dort hat sie dann, bis auf zwei Tage, versucht das große aber auch das kleine Geschäft zu machen, was auch zu 95% klappte.
Seit gestern probieren wir es am Tag nun mit Unterhose und wir fragen sie mehrmals am Tag ob sie aufs Klo muss. Meistens sagt sie dann ja und probiert ob was kommt aber ich hab nicht das Gefühl das es so wirklich von ihr kommt. Gestern und heute ging dann jeweils einmal Pippi in die Hose und sie wollte dann wieder eine Windel, habe sie aber für die Unterhose motiviert und dann ging es wieder.
Ich frag mich nur ob wir es so richtig machen wenn wir sie mehrmals ansprechen ob sie muss oder ob es besser wäre zu warten bis es von ihr aus kommt, das sie aufs Klo muss?!ich denke mir halt, durch positive Klo Erlebnisse merkt sie den Unterschied zwischen laufen lassen und bewusst aufs Klo gehen ganz gut ...
Was meinen Sie?
von
mauserl-Mama
am 09.05.2017, 21:13
Antwort auf:
Machen wir es richtig?
Hallo mauserl-Mama,
es ist in Ordnung, wenn Sie Ihre Tochter gelegentlich fragen, ob sie auf die Toilette oder das Töpfchen möchte; sie ständig zu fragen macht keinen Sinn.
Es ist Aufgabe Ihrer Tochter zu lernen Harn- und Stuhldrang selber zu spüren und dann die Toilette aufzusuchen – das braucht seine Zeit, wie jeder Lernprozess. Ihre Kleine ist gerade erst am Beginn ihrer Kontinenzbildung; sie hat gemerkt, da ist etwas und hat intuitiv das richtige gemacht. Das ist toll und so macht es Ihrem Kind auch Spaß sich und seine Möglichkeiten zu entdecken. Sie können immer nur auf Verdacht fragen und das wird auf Dauer für Sie als Eltern, wie auch für das Kind eine Belastung. Sie erhoffen sich eine kontinuierliche Entwicklung Ihrer Tochter, Ihre Tochter jedoch wird sich vielleicht überfordert fühlen, weil sie Ihre Hoffnung noch nicht erfüllen kann, oder auch genervt, weil Mama und Papa immer wieder fragen, obwohl sie doch gerade nicht muss. Die Kontinenzbildung ist ein individueller Reifungs- und Lernprozess, bei dem es in der Regel einen Schritt vorwärts geht, um dann entweder erst einmal stehen zu bleiben, oder sogar wieder zwei Schritte zurück zu gehen. Der kindliche Körper, das kindliche Blasen- und Darmsystem, sowie auch das kindliche Gehirn ist noch nicht ausgereift und so lernfähig Ihr Mädchen auch ist, wird es eine Weile dauern, bis es die Signale von Blase und Darm verlässlich zuordnen kann.
Handhaben Sie es so, wie Sei es vor der Töpfchenpremiere gemacht haben; fragen Sie ruhig ab und zu, aber gewähren Sie Ihrer Tochter die Windel, wenn sie diese möchte.
Mit lieben Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 09.05.2017