Daeva
Hallo Herr Dr. Hackelöer, vergangene Woche war ich auf Veranlassung meiner Frauenärztin zur Thrombophiliediagnostik. Dort wurde dann festgestellt, dass bei mir ein gewisses "Polypeptid (klein) a" einen Wert von 92 aufweist, dieser dürfe aber nicht höher sein als 30. Daraus folgte dann die Schlussfolgerung, dass ich sehr wahrscheinlich Thrombose bekommen werde, was wiederum HELLP auslösen könne. Der D-Dimerase Wert lag noch bei 0,37, was mir als "vorbildlich gut" dargelegt wurde. Ich soll nun alle 3 Wochen zur Kontrolle kommen, und es sei möglich, dass ich dann bald täglich Heparin spritzen müsse. Nun habe ich mehrere Fragen: Was bitte ist dieses ominöse Polypeptid (klein) a? Ich habe schon versucht, etwas im Internet zu finden, doch Google lässt mich da im Stich. Wie hoch darf der D-Dimerase Wert steigen, bis ich Heparin spritzen muss? Und am wichtigsten: Was sagt das nun zu meinem Risiko aus, wieder Präeklampsie und/oder HELLP zu bekommen? Wo genau ist der Zusammenhang zwischen Thrombose und HELLP? Nochmal meine Vorgeschichte: Dies ist meine zweite Schwangerschaft. In der ersten Schwangerschaft hatte ich ab der 28. Woche Präeklampsie, die sich zu HELLP auswuchs, so dass mein Sohn bei 30+3 per Kaiserschnitt geholt werden musste. Er ist jetzt fast 8 Monate alt, ich habe also auch eine rasche Schwangerschaftsfolge. In der letzten Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass ich Eiweiß verliere, im Urin war aber nichts nachweisbar bisher. Mein Blutdruck ist angestiegen auf 140:90. In 2 Wochen habe ich noch einen Termin zur Doppleruntersuchung im Krankenhaus. Vielen Dank für ihre Mühen.
Hallo Daeva, mich wundert,daß Ihr Frauenarzt nicht ausführlich Ihnen alles erklärt hat.Außerdem sollte der Laborarzt genaue Anweisungen geben,ab welchem Wert etwas gemact werden muß.Da Sie jedoch schon einmal ein HELLP-Syndrom hatten,ist auf jeden Fall schon sofort eine Prophylaxe mit Heparin(z.B.Clexane) und Aspirin(100mg/Tag) angesagt-unabhängig vom D-Dimerase-Wert.Sie sind eine Risiko-Patientin und eine Prophylaxe sollte erfolgen.Kleine Thrombosen können die winzigen Endgefäße in der Plazenta verstopfen und so einmal zu einem Ausfall von Plazentagewebe führen und die Versorgung des Kindes gefährden und andrerseits zu einer reaktiven Blutdruckerhöhung führen,mit der der Körper das Problem eigentlich lösen will,aber es nur noch verschlechtert. Also:lassen Sie sich noch einmal ausführlich von Ihrem Arzt beraten und regelmäßige Doppler-und Wachstumskontrollen beim Kind durchführen.Prophylaxe ist bereits jetzt notwendig. Alles Gute Prof.Hackelöer
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