Wie zuverlässig ist die Risikoeinschätzung bei Geburtsplanung?

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Frage an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Wie zuverlässig ist die Risikoeinschätzung bei Geburtsplanung?

Lieber Herr Dr. Hellmeyer, ich habe im Dez. 2010 per Sectio wegen Geburtsstillstand entbunden. Nun bin ich wieder schwanger und der ET ist Anfang September. Wenn ich dürfte, möchte ich gerne spontan entbinden, aber ich möchte natürlich auch kein Risiko eingehen. In der 37.SSW soll ich zur Geburtsplanung in das KH gehen, in dem die Sectio damals durchgeführ wurde. Ist im OP-Bericht vermerkt, wie der Uterus aussieht, wie die Wand sich darstellt und ob bei nachfolgenden Geburten ein Risiko besteht? Der Arzt kann sich doch bstimmt sonst nicht mehr an jeden KS erinnern. Wie genau beurteilt man das Risiko? Hatte mir die Leitlinien der DGG runtergeladen, aber werde nicht so ganz schlau...Das klingt so als wäre es bei Normalgewicht, kleinem Kind und 12 Monate nach der letzten Sectio ok. Ist es ein gutes Zeichen, dass man mir nur 1 jahr Wartezeit empfohlen hat, während anderen 2 Jahre nahegelegt wurden? Lieben Dank und viele Grüße Murmel

von Murmel880 am 26.04.2012, 08:37



Antwort auf: Wie zuverlässig ist die Risikoeinschätzung bei Geburtsplanung?

Hallo, wenn der Muttermund ganz geöffnet war, haben Sie eine bessere Chance einer Spontangeburt. Das Schätzgewicht per Ultraschall ist ziemlich ungenau. Habe schon mehrmals Verschätzungen um 1000g erlebt. Besprechen Sie nach Lesen des OP-Berichtes alles mit der Geburtsklinik. Die Wartezeit nach dem ersten Kaiserschnitt ist durchaus in Ordnung. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 26.04.2012



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