Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, Ich hatte bei der Geburt meines ersten Kindes einen sekundären Eil-Kaiserschnitt. Nach ca. neun Stunden Wehen, die nicht muttermundwirksam waren hatte mein Sohn am CTG ein eingeschränktes Oszillationsmuster mit zwei schweren Dezelerationen, wie ich später im OP-Bericht gelesen habe, und erbsbreiartiges Fruchtwasser. Meinem Kind ging es zum Glück gut, die Apgarwerte lagen je bei 10. Ich konnte mich jedoch nicht erholen u bekam Fieber nach 2 Tagen u hatte extrem schlechte Eisenwerte. Im KH meinte man, ich wäre empfindlich, nicht mehr. Nachdem ich nach 5 Wochen immer noch hellrote Blutungen u starke Schmerzen hatte u mein OP-Bericht noch nicht eingetroffen war, forderte mein FA den Bericht an. Der zog mir die Schuhe aus. Während der OP riss die Wunde im Uterus während die Ärztin sie mit den Fingern erweiterte unkontrolliert weiter über die linksseitige Arterie, sodass lt. Bericht nur 6 cm Uteruswand intakt geblieben sind, eine starke Blutung im Bauchraum konnte durch die hinzugerufene OÄ gestillt werden. Meine Frage an Sie ist nun, denn auch mein FA war schockiert, wie kann das passieren? Meine Uteruswand war nicht ausgedünnt u mein Kind mit 3550 gr auch nicht riesig. Ein Uterus reisst doch nicht einfach so weit, dass nur 6 cm Wand intakt bleiben? Und kann ich eine zweite Schwangerschaft erfolgreich zu Ende bringen ohne weitere Ruptur? Die Gefahr ist doch extrem hoch, oder? Und meine letzte Frage: Mein FA meinte so etwas darf nicht passieren, ich solle den Bericht an die Schlichtungsstelle schicken, ist das sinnvoll? Vielen vielen Dank für Ihre Mühen, die ganze Angelegenheit belastet mich sehr und lässt mich nicht zur Ruhe kommen. Immer habe ich im Kopf, dass meine Gebärmutter quasi zerrissen ist. Noch einmal danke, viele Grüße, Bens Mami
von Bensmami am 24.07.2012, 13:15