Frage im Expertenforum Geburt per Kaiserschnitt an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer:

Warten nach KS? Wann KS?

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Warten nach KS? Wann KS?

Antarctica

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Hallo Dr. Hellmeyer, ich habe heute einige Fragen an Sie (Entschuldigen Sie bitte den längeren Text). Nach einer viertägigen Einleitung kam es bei mir zum Geburtsstillstand, da sich der Muttermund nicht öffnete und ich eine Wehenschwäche hatte. Mein Sohn lag auch in der hinteren HHL und wollte partout nicht ins Becken. Dabei sind schließlich seine Herztöne abgefallen, so dass man sich dann schnell für einen Kaiserschnitt entschied. Dieser musste letztendlich in Vollnarkose gemacht werden, da mehrere PDAs sowie die spinale nicht wirkten. Eine nächste Geburt muss also zwangsläufig wieder ein KS mit Vollnarkose sein, da ich 1. laut Anästhesist aus anatomischen Gründen keine lokale Betäubung mehr bekommen darf und 2. wieder mit einer Einleitung rechnen müsste (die Einleitung wurde wegen eines Gestationsdiabetes gemacht - Kind war aber normalgewichtig), die nach einem voran gegangenen KS ja nicht empfehlenswert ist. Um ehrlich zu sein, die Schmerzen und das psychische Trauma der versuchten Spontangeburt waren so groß, dass ich auch gar keine Spontangeburt mehr möchte. Das KH riet mir, mindestens ein Jahr, in meinem Fall aber besser zwei Jahre (warum auch immer) bis zu einer erneuten Schwangerschaft zu warten. Frage 1: Gibt es tatsächlich Gründe, die eine zwei Jahre Wartezeit bedingen? Ich hätte, aufgrund meines hohen Alters bedingt, gerne relativ schnell ein zweites Kind. Die Narbe ist bisher gut verheilt (die Geburt ist knapp 3 Monate her) und machte bisher keine Probleme. Frage 2: Was für Auswirkungen hat eine Vollnarkose eigentlich auf das Baby? Frage 3: Wenn man davon ausgehen kann, dass ich eine Wehenschwäche habe - wäre es dann möglich, den KS-Termin bei der nächsten Geburt ganz nah am ET anzusetzen? Man müsste ja keine Angst haben, dass die Wehen vorzeitig einsetzen. Mein Sohn hätte nämlich dieses Mal trotz Übertragung laut Aussage der Ärzte noch gut ein paar Tage brauchen können, er war noch nicht so weit. Ich will daher so spät wie möglich entbinden und nicht schon 7-14 Tage vorher. Ich hätte auch gerne mehr über die Geburt gewusst, da mir niemand so richtig Auskunft darüber geben konnte/wollte... bei meiner Frauenärztin habe ich den Geburtsbericht angefordet, bekam aber nur einen vorläufigen stichpunktartigen Geburtsbericht, der am Tag der Entbindung gefaxt wurde. Frage 4: Kann es sein, dass das alles an Geburtsbericht war oder gibt es in jedem Fall noch einen weiteren, ausführlicheren Bericht? Dann hätte meine Gynäkologin mir diesen nämlich verweigert. Auf Nachfrage sagte sie, dass das alles sei, was ich bekommen würde. Im KH hörte es sich aber so an, als ob ein weiterer Bericht an die Gynpraxis rausgegangen wäre...


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Hallo, Frage 1: Ein Jahr Wartezeit sollte grundsätzlich ausreichend sein, wenn es keine größeren komplikationen gab (die lese ich aber nicht heraus). Frage 2: Die narkosemittel kommen potentiell früher beim Kind an. Früher wurde aber immer in Vollnarkose operiert. Dem Baby macht das definitiv nichts, es sei denn, es dauert überdurchschnittlich lange bis das Kind auf der Welt ist. Aber auch dann ist es etwas schlapper und wird sich erholen. Frage 3: 39+0 ist der beste Zeitpunkt für die 2. Sectio Frage 4: Der Geburtenbericht bleibt eigentlich immer in der Klinik, d.h. der Frauenarzt hat nur OP-Bericht und Arztbrief. Wenn Sie das Geburtenprotokoll wünschen, müssen Sie dieses über das Chefsekretariat der Klinik anfordern. LG und ich hoffe, Ihnen einige Klarheit geschaffen zu haben.


Antarctica

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Hallo Dr. Hellmeyer, ja, vielen vielen Dank, Sie haben mir sehr weitergeholfen. Komplikationen bei der Geburt gab es m. Wissens nicht (es sei denn, etwas, von dem ich nichts weiß - daher würde ich auch gerne den Bericht sehen ;-)) - auch die Schwangerschaft verlief problemlos. Dann abschließend hätte ich noch die Frage, dass folglich eine Section unter Vollnarkose hauptsächlich für die Mutter potentiell "gefährlich" (im Sinne von mit Risiken behaftet) ist, nicht aber für das Baby? Sie sagten ja, dass die Narkose keinen so großen Einfluss auf das Baby hat. Mein Baby wurde dieses Mal innerhalb von ein paar Minuten geholt; hat nicht lange gedauert... meinem Sohn ging es aber gut danach (Apgar 9/10/10).


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