Marmita
Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, vor einigen Monaten hatte ich schon einmal bzgl. meiner Tochter geschrieben. Sie litt letztes Jahr unter einer schweren, akuten medikamentös getriggerten Hepatitis nach Amoxiclav. Bisher war sie bis außer einer Katzenhaarallergie gesund. Wie konnten das Kortison ausschleichen und sie ist nun seit mehreren Monaten stabil. Ihr Fall wird in der Juni Ausgabe der Arzneimittelkommission veröffentlicht. Da wir große Sorge haben, dass sich das Krankheitsbild wiederholt, haben wir ein Institut für Pharmakogenetik konsultiert. Leider konnte man uns nicht helfen. Daher meine Frage: Gibt es ein Institut/ Klinik, das Untersuchungen durchführt um potentielle risikohafte Arzneimittel zu erkennen. Die Frage ist, ob sie nur auf die Clavulansäure reagiert oder sogar auf das Amoxicillin. Wir wären Ihnen sehr dankbar für eine Rückmeldung
Ich bin nicht sicher, ob wirklich eine allergische Reaktion vorlag. Es ist aber denkbar. Für Arzneimittelallergien gibt es z.B. hier https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/arzneimittelallergie/diagnose.html Vorschläge zum Vorgehen. Dennoch, der Beweis, dass das Amoxyclav in Zukunft gut vertragen wird, kann damit nicht sicher geführt werden. Mit Ihrem KA sollten Sie überlegen, ob man in Zukunft nicht Antibiotika einsetzt, die chemisch mit Amoxyclav nicht verwandt sind. Es gibt davon eine ganze Reihe.