milchmenge mit 9 monaten

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: milchmenge mit 9 monaten

hallo, meine tochter wird nun 9 monate und bekommt folgende mahlzeiten: - vormittags stillen - mittags 1/2 gläschen (mehr schafft sie nicht) - zum mittagsschlaf stillen - nachmittags lutschen am brötchen, waffel o.ä., ab und zu auch mal gob (mag sie aber zur zeit leider gar nicht) - abends milch-getreide-brei - stillen zum einschlafen - nachts zur zeit ca. 5x stillen ich muss dazu sagen, dass ich seit ca. 3 monaten vergeblich versuche, sie abzustillen. sie nimmt keine flasche an. ich habe mehrere sorten versucht. auch muttermilch aus der flasche nimmt sie nicht. auch keinen nucki, nichts. ein typisches stillkind eben. ich habe auch verschiedene milchmarken versucht. nichts nimmt sie. tagsüber gebe ich ihr immer mal tee oder wasser aus dem becher. aber davon trinkt sie leider nicht sehr viel. nun müsste ich aber wirklich so langsam abstillen, da ich bald wieder mit arbeiten anfange. nun ist meine frage: wie viel milch braucht ein baby in dem alter noch? ich weiß, im ersten lebensjahr sollte milch das hauptnahrungsmittel sein, aber sie lässt sich ja nicht zufüttern. doch wenn ich nun abstille, muss sie ja trotzdem noch irgendwie milch trinken. oder kann ich ihr dafür öfter einen milchbrei anbieten? den milchbrei, den sie abends bekommt, isst sie sehr gerne. abends und nachts kann ich sie ja trotzdem noch etwas weiterstillen, aber eigentlich wollte ich gern ganz aufhören, traue mich aber nicht, weil sie ja anders keine milch zu sich nimmt. danke für eine antwort!

von rinna1983 am 02.09.2013, 17:48



Antwort auf: milchmenge mit 9 monaten

Liebe „Rinna1983“, sind Sie unbesorgt, Sie finden bestimmt Wege um Ihr Mädchen ausreichend mit Milch zu versorgen. Auch wenn es etwas Zeit dauert, Ihr Kind wird lernen immer mehr feste Nahrung zu essen und „andere Milch“ zu akzeptieren. Was die Flüssigkeitsversorgung anbelangt, brauchen Sie sich ebenfalls keine Sorgen machen. Im Moment wird die Kleine ja noch mehrmals gestillt. Wenn sich das reduziert, wird sie mehr Durstgefühl entwickeln und an Getränke gewöhnen. Hier können Sie nur immer wieder geduldig etwas anbieten. Ist Ihre Maus durstig, wird sie es gerne trinken. Die Empfehlung lauten für ein Kind von 7-12 Monaten etwa 400-500ml/g an Milch und Milchprodukten täglich. Prima, dass die Kleine abends sehr gerne ihren Milchbrei isst, das ist schon eine große Erleichterung. Sind es abends in etwa 200-230g, fehlen in etwa noch 200ml. Als Notlösung ist es möglich die wichtigen Inhaltsstoffe der Milch über einen milchhaltigen Brei zu geben. So wäre zumindest für eine vorübergehende Zeit ein Baby-Müesli oder Milchbrei morgens eine Alternative. Ich würde die Milch in flüssiger Form aber nicht ganz aufgeben. Sie haben einfach mehrere Variationsmöglichkeiten, wenn sich Ihr Spatz damit anfreundet. Ihr Kind fühlt sich mit dem Stillen rundum wohl. Das ist ja auch etwas Vertrautes, das sie von Anfang an kennt. Und nicht nur das innige Miteinander, sondern auch der Geschmack, der Ihr Mädchen über so viele Monate begleitet, gibt natürlich Sicherheit. In diesem Alter kann Ihr Töchterchen aber lernen sich Schritt für Schritt etwas zu lösen und selbstständig zu werden. Wenn Sie sie dabei unterstützen und nach und nach das Stillen weniger werden lassen, wird sich das entwickeln. Wichtig ist, dass Sie dahinterstehen und die Kleine unterstützen - alleine wählt sie den leichteren Weg. Hat sie sich ein wenig gelöst wird sie sich mit einer neuen Milch anfreunden. Vielleicht mag sie ja mal sehr gerne Brot und dazu eine Tasse Milch. Bieten Sie also zwischendurch ganz zwanglos immer wieder eine kleine Menge Milch an. Ich kann mir z.B. unsere stärkefreie Folgemilch HiPP2 gut vorstellen. Sie hat eine eher dünnflüssige Konsistenz und einen besonders milden, milchigen Geschmack. Vielleicht mag Ihr kleiner Schatz die Milch wie die Großen aus einem normalen Becher trinken. Auch wenn Sie den Becher zu Beginn noch halten müssen und zunächst einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Ein Eierbecher oder ein dickwandiges Schnapsgläschen sind ebenfalls beliebte Übobjekte. Gerne dürfen Sie die Milch auch mit etwas Obst, Karotte oder einer kleinen Menge Kakao (mit möglichst wenig Zucker) verfeinern. Machen Sie es Ihrer Maus nicht zu leicht. Geben Sie nicht auf und bieten Sie immer wieder eine Milch an. Wenn Sie konsequent vorgehen und in Ruhe Ihr Ziel verfolgen schaffen Sie das. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 04.09.2013