Guten Tag.
Meine Motte ist jetzt 4 Jahre geworden und ist sowohl im sprachlichen, Grob und Feinmotorischen hinterher.
Durch Elternzeit mit Kind Nummer 2 und Umzug hatte ich sie früher aus dem alten Kiga genommen und sie 4 Monate zu Hause betreut. Auch zur Geburt blieb sie den kompletten Mutterschutz zu Hause.
In beiden Zeiträumen hat sie gute Fortschritte gemacht.
Die U8 hat nun ergeben, dass sie für Ergo und Logo "zu gut". Sah bei der U7a ein Jahr vorher (kurz darauf begann mein Mutterschutz und ihre erste Kigaauszeit) noch anders aus.
Der jetzige Kiga ist aber permanent am meckern. Oder zumindest die eine Erzieherin dort.
* Sie hat sich noch nicht komplett festgelegt ob rechts oder Linkshänder
* kann keinen Mensch malen, bleibt aber inzwischen innerhalb der Linie
* Schere klappt gar nicht, Besteck "korrekt" halten wird langsam
* Balancieren, einen Fuß vor den anderen, etc. klappt auch nicht
Sie ist auch eher der Typ der nicht probiert bis er es kann sondern 300 mal zu schaut und es dann in 2. oder 3. Anlauf kann
Sprich learn by looking statt learn by doing was "normal" wäre
Wie kann ich sie besser fördern?
Mit Montessori, Pickler, Fröbel etc komm ich bei ihr nicht weit.
Die kleine ist aber ebenfalls ein high need Kind nur der klassische learn by doing typ. Entdeckt grad das hochziehen, laufen, treppe erklimmen etc für sich.
Da bleibt leider weniger Zeit für die große da beide Augen auf dem Wirbelwind und Unfallprävention liegen.
Wie kann ich sie mit ihrer besonderen Art zu lernen unterstützen, wenn ich kaum die Möglichkeit habe alles 300 mal vorzumachen?
Ich hab eben noch mein 24stunden Baby und mein mann parkt sie dann vorm TV. Er weiß eben auch nicht was er machen kann. Oder er will es nicht weil er mit ihrer Art nicht klar kommt.
Sorry für den langen Text. Am Ende ist es aber auch nur eine von vielen Baustellen. Aber ich brauch einen Anfang.
von
lymue92
am 08.01.2020, 14:05
Antwort auf:
Learn by looking
Hallo,
vielleicht ist es eine Möglichkeit ihr Baby mit ihrem Mann am WE zum spazieren rauszuschicken in der Mittagsschlafzeit oder zu ähnlichen Gelegenheiten,damit Sie mit ihrer großen ein paar Momente zusammen haben,um Sie zu unterstützen (oder/und die Großeltern mehr miteinbeziehen). Sie kann noch gar keine Mensch-Zeichnung? Keinen Kopffüßler o.ä.? Hier kann man mit der Förderung der Körperwahrnehmung (sich selbst spüren) unterstützen, mit Massagen, viel Bewegung und Sport, Ganzkörperbildern (Körperumriss ausf Tapetenrolle oder Malrolle nachfahren und zusammen ausmalen) usw. Haben Sie dem Kinderarzt die Schilderungen der Erzieherin weitergeleitet? Es lässt sich nun aus der Ferne schlecht einschätzen, ob bspw.eine niedrige Körperspannung der Hintergrund für die grob- und feinmotorischen Schwierigkeiten ist oder ihr Kind einfach etwas länger Zeit braucht.
Die Händigkeitsfestlegung hat noch Zeit, sollte ihr Kind mit 5 Jahren immer noch viel wechseln,dann besteht die Möglichkeit in der Ergotherapie eine Händigkeitstestung durch zertif.Ergotherapeuten mit entspr.Weiterbildung in diesem Bereich durchzuführen, in der Entwicklung steht die Händigkeit bis zum Schuleintritt fest, kann aber durch Probleme der Mittellinienkreuzung erschwert sein, achten Sie darauf Stifte,Besteck,Schere,Kleber mittig hinzustellen,damit ihr Kind frei entscheiden kann, ob es links oder rechts nimmt. Auch die Kita darauf sensibilisieren.
Für Schneidübungen mit der Schere können Sie eine Lernschere (mit doppeltem Griff, dass Eltern und Kind zusammen schneiden können) nutzen oder das Kind sehr einfache kleine Schnittübungen beim gemeinsamen Basteln ausführen lassen (Schnippsel schneiden). Sollte sie auch mal mit links schneiden, wird auch eine Linkshänderschere benötigt. Wichtig ist die Motivation und nicht die Qualität zu beachten/loben.
Alles Gute
von
Kristin Windisch
am 09.01.2020
